Affen-Streit So will der Wuppertaler Zoo dem zerbissenen Bonobo Bili helfen
Wuppertal · Das Leiden des von Artgenossen attackierten Bonobo-Affen Bili im Wuppertaler Zoo sorgt für Mitleid und Empörung. Nun gibt es Lösungsansätze, um die Situation im Affen-Gehege zu entspannen.
Bili war im November vergangenen Jahres aus Frankfurt nach Wuppertal gekommen und sollte dort für Nachwuchs sorgen. Der zehnjährige Menschenaffe wird von seiner neuen Gruppe bislang aber nicht akzeptiert, sagte Zoo-Kurator Severin Dreßen am Mittwoch. „Das ist keine schöne Entwicklung, aber etwas ganz Normales. Es kann in diesen Gruppen sehr ruppig zugehen.“
Fotos zeigen Bili blutend mit Bisswunden, ein Teil seines Ohres fehlt. „Das ist nicht schön anzusehen. Keinem gefällt das“, sagte Dreßen. Das Auftreten von Aggressionen und Verletzungen sei bei einzelnen Bonobo-Männchen, die in ein neues - von den Weibchen dominiertes Sozialgefüge treffen - aber erwartbares Verhalten.
Da Bili von seiner Mutter verstoßen worden war und diese ihm als Verbündete fehlt, sei seine Stellung besonders schwach. Man habe durch Umbauten versucht, die Aggressionen zu verringern und die Integration zu unterstützen, hieß es. Noch sei unklar, ob Bili von der neuen Gruppe doch noch akzeptiert wird. Es seien in den vergangenen Tagen aber positive Anzeichen erkennbar.
Und, so berichtet der Zoo: Spezialisten aus anderen Zoologischen Gärten wie Frankfurt und Stuttgart und dem EEP beraten bei der Eingewöhnung des Bonobo-Mannes.