Android bringt Sony Ericsson in die Gewinnzone
Stockholm/London (dpa) - Der Handyhersteller Sony Ericsson macht dank neuer Smartphones mit dem Android-Betriebssystem wieder Gewinne, hat aber weiter mit schrumpfenden Marktanteilen zu kämpfen. Dies teilte das schwedisch-japanische Gemeinschaftsunternehmen am Donnerstag mit.
Danach konnte im vergangenen ein Nettogewinn von 90 Millionen Euro eingefahren werden. 2009 war Sony Ericsson mit Verlusten über 836 Millionen Euro eingebrochen. Trotz der nun wieder schwarzen Zahlen stuften Analysten die Bilanz nach einem schwachen Jahresabschluss als enttäuschend ein.
Im vierten Quartal sank die Zahl verkaufter Handys um 23 Prozent auf 11,2 Millionen gegenüber demselben Vorjahreszeitraum. Der Durchschnittspreis fiel gegenüber dem dritten Quartal 2010 von 154 auf 136 Euro. Sony Ericsson hatte Ende 2010 auf dem weltweiten Handymarkt nur noch einen Marktanteil von drei Prozent gegenüber vier Prozent im Jahresdurchschnitt.
Konzernchef Bert Nordberg nannte 2010 dennoch „ein Jahr der Wende mit vier aufeinanderfolgenden Gewinn-Quartalen“. Er sagte weiter: „Das spiegelt den Erfolg unseres Spurwechsels zu einer neuen Palette von Smartphones wieder.“ Die kräftig rückläufigen Absatzzahlen führte er auf ein „teilweise veraltetes Produktangebot“ zurück, das man noch nicht komplett ausgewechselt habe. Im Konkurrenzkampf gegen die iPhones von Apple will Sony Ericsson komplett auf das von Google übernommene Betriebssystem Android setzen.