Bei iPhone-Verlust sind persönliche Daten in Gefahr

Hannover (dpa/tmn) - Geht ein iPhone verloren, sind die persönlichen Daten in Gefahr. Denn Hacker haben Codes und Verschlüsselungen schnell geknackt. Doch es gibt einfache Tricks, das Smartphone sicherer zu machen.

Wenn das iPhone weg ist, sind auch die Code-Sperre und die Verschlüsselung der Inhalte letztlich kein Schutz, wie die Fachzeitschrift „c't“ in ihrer jüngsten Ausgabe berichtet: „Geht das iPhone verloren, kann sich der Finder tatsächlich ohne großen Aufwand Zugang zu allen Daten verschaffen, auch wenn ein Passcode gesetzt ist.“

Mit einem Hacker-Programm sei die unsichere Ziffernfolge 1234 in dreieinhalb Minuten geknackt, erklärte der Experte. Alle 10 000 Kombinationen einer vierstelligen Ziffernfolge seien in weniger als einer halben Stunde durchprobiert. Anschließend war es dem Bericht zufolge möglich, an die Schlüssel für den kryptografischen Schutz der iPhone-Daten sowie an die Passwörter für E-Mail oder WLAN zu gelangen - „die Geheimnisse des eigentlich gesperrten iPhones lagen uns zu Füßen“, so die „c't“.

Auch wenn es keine absolute Sicherheit gibt, können die Nutzer doch einiges tun, um den Schutz ihrer Daten auf iPhone und iPad zu verbessern. So sollte man in den Einstellungen des Geräts die Option „Einfacher Code“ ausschalten, um ein Kennwort mit mehr als vier Zeichen einzurichten. „Bei acht Ziffern dauert es schon Monate, mit einem Knackprogramm alle Kombinationen durchzuprobieren“, berichtet die Zeitschrift. Die zusätzlich aktivierte Option „Daten löschen“ sorgt dafür, dass die Daten nach zehn falschen Eingaben des Kennworts gelöscht werden.

Für den Fall des Verlustes sollte man zudem eine Fernlösch-Möglichkeit einrichten, mit einem kostenlosen Konto beim Apple-Dienst MobileMe. Hier kann man dann auf der Webseite me.com das verlorene Gerät orten, den Zugriff sperren oder die Daten löschen lassen. MobileMe wird noch bis Mitte 2012 geführt, dieser Dienst wird ersetzt von der neuen „iCloud“ von Apple.