Digital Die Entwicklung des Onlinehandels in Deutschland - ein Rückblick auf das vergangene Jahr

Die weltweite Pandemie hat auch in der Bundesrepublik zu einigen Veränderungen geführt. Diese haben insbesondere die Entwicklung des Onlinehandels beeinflusst. So soll das Interesse am Onlinebereich im vergangenen Jahr erheblich gestiegen sein.

Foto: Unsplash.com/Campaign Creators.

Steigendes Interesse am Onlinehandel seit Beginn der Corona-Pandemie

Die Verlängerung des Lockdowns sowie die damit verbundenen Maßnahmen und Einschränkungen haben bereits im vergangenen Jahr entscheidend zur Entwicklung des Onlinehandels in Deutschland beigetragen. So informieren sich die meisten Verbraucher mittlerweile online über aktuelle Trends. In Zeiten, in denen viele Dinge nicht möglich sind, wird das Zuhause zum Mittelpunkt des Lebens und das Homeoffice zum Arbeitsplatz. Die zunehmende Digitalisierung trägt ebenfalls zur positiven Entwicklung des Onlinehandels bei. So sollen etwa 90 Prozent der Deutschen regelmäßig online einkaufen. Statistiken zufolge sind die meisten Bundesbürger regelmäßig online aktiv, nutzen das Internet als Informationsquelle oder erledigen ihre Einkäufe in Online-Shops. Mit einer Stagnation ist im Onlinehandel jedenfalls nicht zu rechnen, vermuten Experten. Bereits 2015 wurde von Wirtschaftsfachleuten darauf hingewiesen, dass sich die Umsätze im Onlinebereich bis 2025 verdoppeln könnten. Seitdem ist zu beobachten, dass Händler, Hersteller und Marken ihre Marketing-, Sales- und Serviceprozesse digital ausrichten, um ihre Zielgruppen zu erreichen. In vielen Branchen steigt dadurch die Nachfrage nach professioneller Unterstützung durch externe Fachleute wie beim Gestalten von Webseiten, im Marketing, Kundenservice und im IT-Bereich. Freiberufler mit nachgewiesener Geschäftserfahrung, die solche Freelance Dienstleistungen erbringen, findet man beispielsweise bei spezialisierten Online-Dienstleistern, wo die Möglichkeit besteht, anhand verschiedener Kriterien gezielt nach Spezialisten zu suchen. Im Bereich des Onlinehandels werden Aufgaben oft projektbezogen ausgelagert, um auf diese Weise mehr Zeit für das Kerngeschäft zu haben. Beim E-Commerce-Umsatz sind regionale und saisonale Schwankungen zu beobachten. Dabei handelte es sich bislang um normale und vorhersehbare Entwicklungen. Erst im Frühjahr 2020, als es durch die weltweite Pandemie zur Schließung des Einzelhandels und der Einkaufszentren kam, stieg das Interesse am Onlinehandel erheblich an.

Der Onlinehandel in Deutschland als wirtschaftlicher Wachstumstreiber

Die hohe Nachfrage beim Online-Shopping hatte im Februar und März des vergangenen Jahres bei vielen Online-Unternehmen kurzfristig zu Lieferengpässen geführt. Während zahlreiche stationäre Händler während des Lockdowns finanzielle Einbußen hinnehmen musste, konnte der Onlinehandel von der gestiegenen Nachfrage profitieren. Im vergangenen Sommer verzeichnete der Onlinebereich einen gewaltigen Boom. Häufig waren die Lieferzeitfenster komplett ausgebucht, sodass es zu Wartezeiten beim Ausliefern der online georderten Waren kam. Auch im Frühjahr 2021 muss beim Online-Shopping oft mit längeren Lieferzeiten gerechnet werden. Aus dem Online-Verhalten der Verbraucher können einige Rückschlüsse gezogen werden. So findet der Lebensmittelhandel in Deutschland größtenteils noch offline statt, während in Bereichen wie der Unterhaltungselektronik, Mode, Haus und Garten meist auf den Onlinehandel als Einkaufsmöglichkeit zurückgegriffen wird. Die zukünftige Entwicklung des Onlinehandels wird auch durch die Logistik mitbestimmt. Die Versandlogistik ist momentan der entscheidende Faktor für die weitere Entwicklung des Onlinehandels und kann das Wachstum des Onlinebereichs erheblich ausbremsen. Für Online-Händler stellt sich daher die Frage, ob es sinnvoll ist, eigene Logistikstrukturen aufzubauen oder andere Alternativen wie die Auslagerung dieses Bereichs an externe Logistikdienstleister zu prüfen. Da die Versandlogistik auch die Kaufentscheidung im Onlinehandel beeinflussen und damit erfolgsentscheidend für den Onlinehandel sein kann, sollte hier in diesem Jahr mit einigen Veränderungen zu rechnen sein. In Hochrechnungen wird davon ausgegangen, dass sich der Online-Wachstumstrend in den kommenden vier Jahren weiter fortsetzen wird. Bei zunehmendem Wachstum könnte das Geschäftsergebnis im Onlinehandel bis 2024 sogar erheblich steigen. Fakt ist: Der Onlinehandel zählt bereits jetzt zu den Gewinnern in der Coronakrise. Obwohl den Deutschen ein ambivalentes Verhältnis zum Onlinehandel nachgesagt wird, werden seit Beginn der Pandemie häufiger Einkäufe online getätigt. Der Onlinebereich gilt als wirtschaftlicher Wachstumstreiber. Wirtschaftsfachleute und Statistiken bescheinigen dem Onlinehandel in Deutschland einen nachhaltigen Wachstumskurs. Der Ausblick auf die Zukunft des Onlinehandels fällt daher durchweg positiv aus.