Die Größe muss stimmen - Bereits Mittelklasse-TVs überzeugen
Berlin (dpa/tmn) - Fernseher stehen oft unterm Tannenbaum. Wer in diesem Jahr einen verschenken möchte, hat selbst auch Grund, sich zu freuen: Das Preis-Leistungs-Verhältnis der TV-Geräte ist immer besser geworden.
Fernseher aus der Mittelklasse reichen häufig schon aus.
Der neue Fernseher zum Fest ist ein Klassiker. Und wer gerade ohnehin eine Neuanschaffung plant, macht Experten zufolge mit einem Kauf in der Vorweihnachtszeit nichts falsch. „Mehr Fernsehen fürs Geld gab es noch nie“, fasst die Stiftung Warentest in einem „test-Spezial“-Heft (Ausgabe 11/12) ihre TV-Testergebnisse zusammen. Selbst in der Mittelklasse sei an der Bildqualität oft nichts auszusetzen. Wer nicht jede Zusatzfunktion wie eine integrierte Kamera für Videotelefonate oder Sprach- und Gestensteuerung benötigt und kleinere Einbußen in einzelnen Punkten hinnehmen kann, spare im Vergleich zur TV-Oberklasse viel Geld, ohne den Fernsehgenuss zu schmälern.
Beim TV-Kauf oft unterschätzt wird den Experten zufolge die Wahl der richtigen Größe. In vielen Wohnzimmern geben noch immer Schränke oder Regale die maximal möglichen Maße des Fernsehers vor. Und wer vorher nicht misst, darf sich angesichts der ständig wachsenden Diagonalen nicht wundern, wenn der Flachbildschirm nicht passt. Wichtig ist auch, dass die Bildgröße zum Sitzabstand passt. Als Faustregel gilt den Angaben zufolge: Bei hochaufgelöstem Bildmaterial kann man dem Fernseher bis auf die dreifache Bilddiagonale nahekommen, bei Auflösungen, die darunter liegen, sollten es fünf bis sechs Diagonalen Abstand sein - sonst bekommt man jeden Bildfehler überdeutlich zu sehen.
Auch günstigere Fernseher bieten immer öfter einen Internetanschluss und sogenannte Smart-TV-Funktionen wie das Surfen oder Apps. In der 3D-Frage geben die Tester tendenziell den passiven Polarisationsbrillen den Vorzug. Diese seien unempfindlich gegen Kopfbewegungen und erzeugten kein Flimmern. Allerdings halbiert sich durch die Brillen die Auflösung des Fernsehbilders, was man aber mit einem etwas größerem Abstand - etwa einer Bilddiagonale zusätzlich - nicht mehr wahrnehmbar sei.
Sogenannte 4-K- oder Quad-Full-HD-Fernseher sind laut Stiftung Warentest bisher eher Marketing-Gag: Auf absehbare Zeit werde es kein Fernsehprogramm mit dieser Auflösung geben, höchstens Blu-ray-Filme, wobei die meisten Blu-ray-Player derzeit ohnehin nur HD-Inhalte wiedergeben können. Auch auf erschwingliche Modelle mit zukunftsweisender OLED-Technologie sollten Käufer nicht warten, raten die Tester. Viele der aktuellen LCD- und Plasma-Fernseher böten bereits heute eine überzeugende Bildqualität zu einem vernünftigen Preis bei oft sehr geringer Leistungsaufnahme.
Getestet wurden 82 Fernseher in fünf Größenkategorien. Bei den Bilddiagonalen von 80 bis 94 Zentimetern schnitt der Samsung UE32EX6710 (575 Euro im von den Testern ermittelten Preismittel) mit der Note 2,1 am besten ab - gefolgt vom Samsung UE32ES6300 (500 Euro) mit einer 2,2. Die Note 2,4 erhielten der Panasonic TX-L37ETW5 (775 Euro) und der Samsung UE32EH5300 (440 Euro).
In der Klasse von 102 bis 107 Zentimetern erreichten die Samsung-Geräte UE40ES7090 (1270 Euro) und UE40ES8090 (1450) mit 1,9 die beste Note im Vergleich. Der Metz Taros 32 LED Media twin Z (1930 Euro) und die Philips-TV-Geräte 40PFL7007K (1300 Euro) und 42PFL8007K (1440 Euro) erhielten eine 2,0. Der Philips 42PFL6007K (815 Euro), die Samsung-Geräte UE40ES6300 (670 Euro), UE40ES6710 (745 Euro) und UE40ES6990 (1140 Euro) sowie der Sony KDL-40HX855 (1290 Euro) bekamen die Note 2,2.
Bei den Diagonalen von 116 bis 127 Zentimetern wurde mit der Note 1,8 der Samsung UE-46ES7090 (1630 Euro) am besten bewertet, gefolgt vom Samsung UE46ES8090 (1810 Euro) mit 1,9 und dem Philips 46PFL7007K (1600 Euro) mit 2,0 als Note. Die Bewertung 2,1 erreichten der LG 47LM960V (2180 Euro), der Metz Aurus 47 3D Media twin R (4200 Euro) und der Samsung UE46ES6710 (945 Euro). Mit einer 2,2 benoteten die Tester den Samsung UE46ES6990 (1370 Euro) sowie die Sony-TV KDL-46HX755 (980 Euro) und KDL-46HX855 (1610 Euro).
Bei den ganz großen Fernsehern mit 139 bis 152 Zentimetern Bildschirmdiagonale schnitt der Philipps 55PFL8007K (2350 Euro) am besten ab (Note 2,1). Eine 2,2 erreichten der Samsung UE55ES6990 (1880 Euro) und der Sharp LC-60LE740E (1410 Euro). Mit 2,3 wurden der LG 55LM760S (1850 Euro) und der Panasonic TX-L55WT50E (2250 Euro) bewertet.