„Digitaler Radiergummi“ soll Fotos unsichtbar machen
Berlin (dpa) - Das Verbraucherschutzministerium will Fotos in Sozialen Netzwerken wie Facebook mit einem Verfallsdatum versehen.
Der Saarbrücker Informatiker Michael Backes stellte dazu die Software X-pire vor, die Bilder nach einer bestimmten Zeit mit einer Art „digitalem Radiergummi“ unsichtbar machen soll. Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) sagte dazu auf einer Diskussionsveranstaltung ihres Hauses zum Thema „Verbraucher im Netz“: „Ein Medium ist nur so gut, wie die Menschen auch Vertrauen in dieses Medium haben.“ Es müsse die Frage gestellt werden, ob es im Internet „ein Recht auf Vergessen“ gebe.
Backes sagte, die Software X-pire werde nach Abschluss der Testphase voraussichtlich in der nächsten Woche fertiggestellt. Der Preis für das Zusatzprogramm für den Internet-Browser Firefox soll sich nach der Anzahl der mit Verfallsdatum versehenen Fotos oder nach der Nutzungsdauer richten. Der Professor an der Universität des Saarlandes räumte ein, dass die Lösung keinen Schutz gegen Screenshots (Bildschirmfotos) während der Dauer der Sichtbarkeit biete. Danach aber seien diese Daten „nicht mehr sichtbar und werden auch nicht sichtbar gemacht werden können.“