Experte: „Facebook wird die Regeln aufstellen“

Berlin (dpa) - Der wahrscheinliche Börsengang von Facebook hat nach Angaben eines Experten keine unmittelbaren Auswirkungen für die Nutzer des sozialen Netzwerks. „Kurzfristig bin ich mir sicher, wird sich gar nichts ändern“, sagte der Online-Marketing-Fachmann Ulrich Hegge der Nachrichtenagentur dpa am Dienstag.

Durch die Dynamik an den Finanzmärkten werde das Unternehmen zwar gewissen Zwängen unterliegen, aber „Facebook wird die Regeln aufstellen“. Gründer Mark Zuckerberg habe genaue Vorstellungen: „Zuckerberg wird mit einer gehörigen Portion Arroganz da rangehen.“

Interessant sei, wie das Unternehmen damit umgehe, sich am Ende jeden Quartals erklären zu müssen. Bislang hat Facebook bei Änderungen an der Plattform eher die langfristigen Perspektiven im Blick. „Wenn sie einem kurzfristigen Wachstumsdruck nachgeben würden, wäre es mit Sicherheit äußerst verlockend zu sagen, wir testen die Limits und schauen was Datenschützer so aushalten“, sagte Hegge.

Facebook sitze auf einem ungeheuren Datenschatz und sei mit Werbeanzeigen noch sehr zurückhaltend. Vorstellbar seien größere Banner oder Videos. Allerdings ticke Facebook „derzeit so, dass sie sagen, es muss die Nutzererfahrung auf der Plattform verbessern“. Die Anwender seien das Wichtigste.

Dass das Netzwerk mit rund 800 Millionen Nutzern durch den Börsengang kostenpflichtig werden könnte, glaubt Hegge nicht. „Ich denke nicht, dass das notwendig ist.“ Das Geschäftsmodell sei jetzt schon sehr erfolgreich und funktioniere.

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