Grüße von Wildfremden - Postkartentausch übers Netz

Berlin (dpa/tmn) - Die Postkarte stirbt auch im Zeitalter der E-Mail nicht aus. Im Gegenteil: Postcrossing nennt sich eine Internetcommunity, in der sich die Mitglieder gegenseitig Karten schicken. Wer woher und an wen wird dem Zufall überlassen.

Wer braucht eigentlich noch die klassische Postkarte mit der Schneckenpost? Ein Facebook-Post oder ein bei Instagram hochgeladenes Bild sind allemal billiger und schneller - aber auch weniger romantisch, müssen sich zumindest die Mitglieder von Postcrossing.com denken. Auf der Seite Angemeldete aus aller Welt schicken sich gegenseitig Karten. Von wem und woher die nächste Postkarte kommt, ist immer eine Überraschung.

Die Grundregel zum Mitmachen lautet: Nur wer selbst schreibt, bekommt auch Post. Um das kontrollieren zu können, erhält jeder neu Registrierte eine Nummer (ID), die er auf jede verschickte Postkarte schreiben muss. Der Empfänger einer Postkarte muss die ID auf der Webseite eingeben. Anmeldung und Nutzung des Postkarten-Netzwerks sind kostenlos.

Auf Postcrossing.com sind mittlerweile knapp eine halbe Million Nutzer aus mehr als 200 Ländern registriert. Den Angaben der Seite zufolge haben die Mitglieder schon fast 20 Millionen Postkarten rund um den Globus geschickt.