Das Ganze funktioniert wie ein altbekanntes Stereoskop: Beiden Augen wird jeweils ein Bild aus leicht unterschiedlichen Blickwinkeln gezeigt, dadurch entsteht ein räumlicher Eindruck. Das Google-Entwicklerteam baute sogar wie beim klassischen Vorbild einen Schieberegler an der Seite ein, mit dem man zum nächsten Bild springen kann.
Dank der Sensoren im Smartphone bewegt sich das Bild mit, wenn der Betrachter den Kopf dreht. So kann man mit einer Begleit-App zum Beispiel den Palast in Versailles erkunden. Die zusammengefalteten Papp-Konstruktionen wurden zum Selberbasteln an die Teilnehmer verteilt. Wenige Stunden nachdem sie alle waren, verkaufte ein Anbieter aus San Francisco bereits Nachbauten für 20 Dollar.
Das Smartphone-Stereoskop wurde von mehreren Google-Mitarbeitern in den 20 Prozent der Arbeitszeit entwickelt, die sie für eigene Projekte aufwenden können. Im Vergleich zu Oculus ist „Cardboard“ selbstverständlich ein Spielzeug: Die digitale High-Tech-Brille, die seit Jahren entwickelt wird, soll Nutzer tief in Spiele mit aufwendiger Grafik eintauchen lassen.