Hintergrund: „Surface“ hat bei Microsoft lange Tradition
Berlin (dpa) - Mit „Surface“ bringt Microsoft erstmals einen eigenen Tablet-PC auf den Markt, bei dem Hard- und Software quasi aus einer Hand stammen. Mit der Namensgebung greift der Softwarekonzern allerdings tief in die eigene Geschichte.
Einen „Surface“ präsentierte Microsoft bereits 2007: Damals steckte dahinter ein mit Sensoren und berührungsempfindlicher Oberfläche ausgestatteter Computertisch. Bereits im Jahr 2001 hatte der damalige Microsoft-Chef Bill Gates erste Konzepte für einen flachen Computer vorgestellt: eine interaktive Multi-Touch-Oberfläche, die die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine von jeglichen Eingabegeräten wie Maus oder Tastatur befreit. Gates machte die Entwicklung zur Chefsache. Doch bis zur ersten Marktreife des tischgroßen Geräts vergingen trotz der starken Unterstützung des Microsoft-Gründers noch viele Jahre.
Erst 2007 präsentierte Microsoft erstmal ein Modell des „intelligenten Tisches“. Die Tischplatte ist mit Sensoren, Kameras, Bluetooth und Wifi-Verbindungen ausgestattet. Fotos oder Dokumente lassen sich auf der Tischoberfläche einfach öffnen, verschieben, vergrößern oder bearbeiten. Vor allem an Hotels oder Kasinos soll der Tisch verkauft werden, wo er als Spielplattform oder Terminal für zusätzliche Infos zu Service-Leistungen eingesetzt werden kann.
Nun wird der Name „Surface“ reaktiviert - und im Web muss das aktuelle Surface von Samsung sogar umziehen: Die Adresse www.microsoft.com/surface ist jetzt für das neue Tablet reserviert. Wer nach dem „Samsung SUR 40“ sucht, muss eine neue Webadresse (www.pixelsense.com) ansteuern, gibt Microsoft bekannt. Dabei hatte Samsung das aktuelle SUR40 erst Anfang dieses Jahres mit neuer Microsoft-Software auf den Markt gebracht.