„Jack the Ripper“-Herbst wird auf Twitter nachempfunden

London (dpa) - Genau 125 Jahre nach den bis heute ungeklärten „Jack the Ripper“-Mordfällen in London werden die Ereignisse des grausigen Herbstes nachempfunden. Das Besondere: Es geschieht in einer Twitter-Serie.

Hobby-Detektive können von Samstag (24. August) an Tag für Tag verfolgen, was im Jahre 1888 im Londoner Osten vor sich ging. Dafür hat eine Gruppe von „Ripperologists“ - wie sich Historiker nennen, die von dem Fall fasziniert sind - seit Monaten Dokumente, Fotos und anderes Material zusammengestellt, wie der Sender BBC am Freitag (23. August) berichtete. Hinter dem Projekt „@WChapelRealTime“ steht der Verlag History Press.

Die Twitter-Nachrichten werden unter den Namen von historischen Personen wie etwa an den Ermittlungen beteiligter Polizisten oder Journalisten geschrieben. Thematisiert werden sollen zudem die sozialen Probleme im viktorianischen England. Mit der Aktion wolle man auch junge Menschen für Geschichte begeistert, erklären die Macher.

Vier Monate lang hatte der bis heute nicht identifizierte Serienmörder „Jack the Ripper“ im Londoner Armenviertel Whitechapel Angst und Schrecken verbreitet. Er tötete mindestens fünf Prostituierte - weiter Mordfälle konnten ihm nicht eindeutig zugeschrieben werden. Bis heute gibt es verschiedene Theorien, die zum Beispiel behaupten, Königin Victoria habe die Morde in Auftrag gegeben. Zahlreiche Autoren und Filmemacher haben sich mit dem Thema befasst.