Kritik an Dobrindts Vorschlägen zum Breitbandausbau
Berlin (dpa) - Die Finanzierungsvorschläge von Infrastrukturminister Alexander Dobrindt (CSU) für den geplanten Breitband-Ausbau in Deutschland stoßen innerhalb der Telekommunikationsbranche auf Widerstand.
Bis 2018 sollen alle Bürger Zugang zum schnellen Internet haben. Finanzieren will Dobrindt das mit Erlösen aus künftigen Versteigerungen von Mobilfunklizenzen.
Allerdings bieten einige Mobilfunkanbieter wie E-Plus gar keine schnellen Festnetzanschlüsse an. Sie müssten also für ihre Mobilfunklizenzen Geld zahlen, hätten aber nichts vom Netzausbau. Vielmehr würden sie mit ihrem Geld auch noch Konkurrenzangebote der Telekom zu ihrem schnellen LTE-Mobilfunk finanzieren.
Der Geschäftsführer des Telekommunikationsverbandes VATM, Jürgen Grützner, sagte deshalb dem „Spiegel“: „Es ergibt keinen Sinn, dem Mobilfunkmarkt Investitionsmittel zu entziehen und auf das Festnetz zu verlagern.“ In einem Branchenpapier heißt es dem Magazin zufolge, Klagen gegen die Umverteilung der Gelder seien vorprogrammiert.