Microsoft stellt Entwicklung von Skype für Smart-TVs ein

Berlin (dpa/tmn) - Bei vielen Smart-TV-Besitzern ist ab Juni Schluss mit Skype-Videokonferenzen am Fernseher. Microsoft will seinen Dienst Skype for TV ab diesem Zeitpunkt nicht mehr weiterentwickeln. Wie das Unternehmen mitteilt, soll es keine weiteren Updates geben.

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Auch das Anlegen neuer Nutzerkonten oder die Passwortverwaltung sollen dann über die TV-App nicht mehr möglich sein. Laut Microsoft ist die TV-Plattform wegen geänderter Nutzungsgewohnheiten für Skype nicht mehr im Fokus der Entwicklung. Stattdessen wolle man sich auf stärker nachgefragte Kanäle wie PCs oder Mobilgeräte konzentrieren.

Das Support-Ende für Skype for TV heißt nicht in jedem Fall, dass Skype ab Juni nicht mehr auf dem Fernseher funktioniert. Der Dienst wird weiterhin per Smart-TV nutzbar sein, versichert Microsoft. Allerdings haben bereits einige TV-Hersteller damit begonnen, die Skype-Apps von ihren Geräten zu entfernen. Zuletzt hatte Samsung erklärt, ab dem 2. Juni kein Skype mehr auf seinen Smart-TVs zu unterstützen. Modelle des Jahrgangs 2016 kamen schon ab Werk ohne Skype in den Handel. Microsoft rät dazu, Kontakt zum Hersteller des eigenen TV-Geräts aufzunehmen, um die weitere Verfügbarkeit zu prüfen.

In den Support-Foren von Skype und einigen TV-Herstellern sorgt die Entscheidung für reichlich Ärger. Skype-Funktionalität auf dem Fernseher sehen viele Nutzer als Kaufargument für ein Gerät. Andere beklagen die teuer angeschaffte, aber demnächst unbrauchbare Zusatzhardware wie Webcams für den Fernseher.