Phishing, Trojaner und Spam: Betrügerische E-Mails im Umlauf

Mainz (dpa/tmn) - Nicht nur beim Online-Shopping oder -Banking: Internetnutzer müssen auch beim Postfach-Checken auf der Hut sein. Derzeit sind gefährliche Mails im Umlauf. Mit vermeintlich seriösen Absendern versuchen Kriminelle Verbraucher in die Falle zu locken.

Trojaner in fingierten E-Mails - Anhang nicht öffnen

Verbraucher müssen derzeit mit besonders vielen Trojaner-E-Mails rechnen. In den Anhängen vieler verseuchter Mails finden sich etwa fingierte Rechnungen im Zip-Format, die den neugierigen Empfänger zum Öffnen verleiten sollen, warnt die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Oft handele es sich auch um frei erfundene Schreiben, die vermeintlich von Rechtsanwälten oder Bezahldiensten stammen. Den Anhang sollte man aber keinesfalls öffnen, sondern die Mails direkt löschen, um sich keine Schadsoftware auf den Rechner zu holen.

Spammer verschicken Nachhak-Mails

Neue Masche bei Versendern von Spam-E-Mails: Es kommt immer häufiger vor, dass diese wenige Minuten nach der eigentlichen Spam-Mail eine weitere Nachricht hinterherschicken und den Empfänger darin bitten, den Spam-Ordner zu überprüfen. Darauf weist das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hin und rät Verbraucher, sich nicht von den Nachhak-Mails irritieren zu lassen und diese zu löschen. Betitelt werde die hinterhergeschickten Mails oft mit Hinweisen wie „Falsche Einstellung Ihres Spam-Filters“ und auch den Betreff der ersten Mail zitierten die Spammer oft noch einmal.

Verbraucherschützer warnen vor Phishing-Mails

Dubiose E-Mails mit gefälschtem Absendernamen, gefährlichen Links und schädlichen Anhängen werden immer professioneller. Aktuell sind Phishing-Mails im Umlauf, die eine seriöse Firma als Absender vorgibt und eine angeblich offene Rechnung im Anhang enthält, erklärt Cornelia Tausch von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Wird der Anhang geöffnet, installiert sich unbemerkt ein Schadprogramm auf dem Rechner, das Passwörter und Zugangsdaten ausspäht und diese an Dritte weiterleitet. Computernutzer sollten Phishing-Mails am besten ignorieren, verdächtige Anhänge oder Links generell nicht öffnen und entsprechende Mails löschen, rät Tausch.

Spam-Mail mit angeblicher Telekom-Rechnung

Kriminelle verschicken zurzeit Spam-Mails mit einer angeblichen Telekom-Rechnung. Im Anhang befindet sich eine Zip-Datei, die einen Trojaner auf dem PC installieren soll. Darauf weist die Deutsche Telekom hin und bittet Kunden, die die Rechnungs-Mails beziehen, die gefälschte Nachricht zu löschen. Verbraucher können die Fälschung daran erkennen, dass die individuelle Buchungsnummer fehlt und sich im ersten Teil der Absender-Adresse ein Punkt befindet: „rechnungonline.@telekom.de“ heißt es da.