Regierung und Bundesumweltamt gegen Datenkabel in Wasserleitungen

Berlin (dpa) - Die Bundesregierung lehnt Pläne der EU-Kommission ab, Datenleitungen künftig auch durch Trinkwasserrohre zu verlegen.

Das geht nach Informationen der „Saarbrücker Zeitung“ (Montag) aus der Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion hervor. Auch die Trinkwasserkommission beim Umweltbundesamt warnte davor, Kabel durch Trinkwasserleitungen zu führen. „An den zahlreichen Kabel-Ein- und Austrittsstellen und bei Wartungsarbeiten könnten Mikroorganismen, unter anderem auch Krankheitserreger in die Trinkwasserleitung eindringen“, erklärte das Amt am Montag in Berlin.

Um Kosten beim Netzausbau zu reduzieren, sollen Internetanbieter nach dem Willen der EU-Kommission unter anderem ihre Breitbandkabel durch bereits vorhandene Trinkwasserrohre schieben dürfen. Nach Ansicht der Bundesregierung wäre eine Mitbenutzung von Trinkwasserrohren nur dann möglich, „wenn alle diesbezüglichen Bedenken ausgeräumt werden können“. Das sei aber nicht der Fall.

Wenn in Trinkwasserleitungen Kabel verlegt werden, müsse das Trinkwassernetz für deren Einbau und Wartung häufiger geöffnet werden als bisher, erklärte das Umweltbundesamt. Dieser Umstand berge Gefahren für die Trinkwasserqualität. „Selbst wenn die Daten-Kabelsysteme sterilisiert sind, besteht durch die zusätzlichen Bauarbeiten am Trinkwassernetz immer die Gefahr, dass Schmutz, Mikroorganismen und Krankheitserreger ins Trinkwasser gelangen. Insofern teilen wir die Auffassung der Trinkwasserkommission,“ sagte der Vizepräsident des Amtes, Thomas Holzmann.

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