Smartphone: Internetzugriff im Ausland abschalten

Hannover (dpa/tmn) - Smartphones sollten im Ausland so eingestellt sein, dass sie nicht automatisch auf das Internet zugreifen. Ansonsten könnten schon in kurzer Zeit hohe Kosten entstehen, warnt Rafaela Möhl von „Teltarif.de“.

„Bei Preisen von bis zu 20 Euro pro Megabyte kommt da schnell einiges zusammen“, sagt die Expertin. Für den Nutzer sei nicht immer nachvollziehbar, welche Programme wann auf das Internet zugreifen. Gerade Nachrichten- oder E-Mail-Apps suchen oft mehrmals pro Stunde nach neuen Informationen.

Um das zu verhindern, muss in den Einstellungen des Telefons der Punkt „Daten-Roaming“ deaktiviert werden. Allerdings ist dann auch manuell kein Internet-Zugriff im Ausland mehr möglich. „Besorgen sie sich lieber eine Prepaid-Karte vor Ort“, rät Möhl. „Damit können die Kosten zumindest nicht aus dem Ruder laufen.“ Allerdings erlaubt nicht jedes Smartphone die Verwendung anderer SIM-Karten. Viele Geräte bieten aber einen alternativen Internetzugang über WLAN, entsprechende Netze gibt es häufig in Hotels oder an Flughäfen.

Unter Umständen kann unachtsames mobiles Surfen zu Rechnungen im vierstelligen Bereich führen. In Extremfällen können Verbraucher nach Möhls Erfahrung aber auf die Kulanz der Anbieter hoffen: „Rufen sie die Hotline an, bleiben sie freundlich und schildern sie ihr Problem“, rät sie. Oft werde dann zumindest ein Teil der Rechnung erlassen. Innerhalb der Europäischen Union gibt es mittlerweile einen automatischen Kostendeckel. Bei Roaming-Kosten von 50 Euro schaltet dieser den Internetzugriff automatisch ab und nur nach einer Bestätigung des Nutzers wieder ein.