Smartphone-Sperre: Nur lange Passwörter sind sicher
Berlin (dpa/tmn) - Der Sperrcode für das Smartphone gehört für die meisten Nutzer zum Standardschutz. Die meisten nutzen einen vierstelligen Code oder die praktische Mustersperre ihres Androidgeräts.
Wirklich sicher ist das aber nicht, wie die Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) mitteilt. Nur lange Passwörter, die keinem erkennbaren Muster folgen, bieten wirklichen Schutz. Gerade die beliebte Mustersperre lässt sich leicht überwinden. Die Vor- und Nachteile der einzelnen Sperrmöglichkeiten im Überblick:
Sperrmuster: Hier werden Punkte per Fingerwisch zu einem Muster verbunden. Das ist leicht zu merken und schnell erledigt. Allerdings hinterlassen die Finger dabei einen Fettfilm auf dem Display, über den das Muster leicht ausgespäht werden kann.
Passcode: Der Standard sind vierstellige Codes. Sie sind schnell eingetippt, allerdings auch schnell erraten. Die meisten Nutzer setzen auf Geburtstage oder einfache Zahlenfolgen, was die Codes berechenbar macht. Auch hier können Fingerspuren die richtigen Zahlen verraten. Deswegen sollte ein Code aus mindestens sechs Ziffern oder - besser - Buchstaben und Ziffern bestehen, die keinem erkennbaren Muster folgen.
Biometrische Sperren: Telefone können auch per Gesichtserkennung entsperrt werden. Dazu wird ein Foto auf dem Gerät gespeichert, die Frontkamera schaut dann, ob ein gespeicherter Nutzer auf das Gerät blickt. Für den Nutzer ist diese FaceUnlock genannte Technik schnell und einfach zu nutzen. Sie kann bislang aber noch recht einfach überwunden werden. Häufig reicht es aus, ein Bild des Nutzers vor die Kamera zu halten. Sicherer ist die Entsperrung per Fingerabdruck. Zwar kann auch sie mit einem kopierten Fingerabdruck geknackt werden. Das ist aber recht aufwendig. Datenschützer raten vom Speichern biometrischer Merkmale auf digitalen Geräten ab.