Neue mobile Spiele: Würmer, Weltraum und Waffen
Berlin (dpa/tmn) - Von ruhiger Rollenspiel-Strategie zu harter Action, von der Millionen-Dollar-Produktion zum Indie-Hit und von einer anstrengenden Knobelei zum Zeitvertreib für zwischendurch: Das Angebot für mobile Spiele ist diesen Monat besonders vielfältig.
Spieler sind unterschiedlich: Manche suchen beim Zocken nur ein wenig Entspannung, andere wollen lieber richtig gefordert werden. Unter den mobilen Spielen in diesem Monat ist für jeden Typen etwas dabei: Relativ entspannt geht es zum Beispiel bei „Mikey Hooks“ und „Worms 3“ zu, in „Spelunky“ und „Etrian Odyssey 4“ kommen dagegen auch erfahrene Abenteurer an ihre Grenzen.
Regenwürmer mit Bazookas: Das klingt verrückt, ist aber ein seit Jahren erfolgreiches Konzept. 1995 schickte Team 17 in „Worms“ zum ersten Mal rivalisierende Würmer auf ein 2D-Schlachtfeld. Unzählige Ableger später erscheint nun „Worms 3“ für iOS. Das Spielprinzip hat sich seit den Anfangstagen nicht verändert und macht immer noch Spaß. Hauptdarsteller ist wie immer das verrückte Waffenarsenal, diesmal unter anderem mit einer explodierenden Oma und tödlichen Brieftauben. Für Solospieler gibt es eine Kampagne mit 17 Missionen, Herzstück bleibt aber der Multiplayer-Modus für bis zu vier Spieler. Die kampferprobten Regenwürmer gibt es für 4,49 Euro im App Store.
„Rymdkapsel“ von Grapefrukt Games ist ein extrem minimalistisches Puzzle- und Strategiespiel im Weltraum. Statt detaillierter Grafik gibt es nur weiße Punkte, die eine Raumstation aus zweidimensionalen, einfarbigen Flächen bevölkern. Die Farben stehen für die unterschiedlichen Bereiche der Station: In grünen Räumen wachsen Pflanzen, in gelben werden sie zu Lebensmitteln verarbeitet, blau dient der Verteidigung.
Aufgabe des Spielers ist es, die verschiedenen Segmente wie bei „Tetris“ möglichst platzsparend zusammenzusetzen. Die bunte Raumstation wird nämlich regelmäßig angegriffen, und dann sollte der Weg zum nächsten blauen Raum für die Bewohner möglichst kurz sein. Das ist anfangs noch ziemlich simpel, wird bei längerer Spielzeit und immer stärkeren Angriffen aber zunehmend hektisch. Das abstrakte Strategiespiel ist für iOS und Android erschienen, der Preis liegt bei 3,59 Euro.
Der Shooter „Killzone“ gehört inzwischen schon zu Sonys Traditionsreihen, zum Start der Playstation 4 Ende November ist zum Beispiel die neue Episode „Shadowfall“ angekündigt. Kurz vorher bekommt auch die Vita mit „Mercenary“ ihr eigenes „Killzone“-Spiel. Abermals geht es um den Krieg zwischen der ISA und den bösen Hellghast, in dem der Spieler als Söldner Darren zunächst zwischen den Fronten landet. Dort nimmt er erst noch Aufträge beider Seiten an - Hauptsache, die Bezahlung stimmt. Mit der Zeit erkennt Darren jedoch, dass er sich für eine Seite entscheiden muss.
Die Einzelspielerkampagne von „Killzone: Mercenary“verspricht eine Spielzeit für acht Stunden. Als Zugabe dient der Mehrspielermodus mit sechs Karten für bis zu acht Spieler. Für erreichte Aufgaben bekommt der Spieler hier Geld, das er in neue Ausrüstung für seinen virtuellen Söldner investieren kann. „Mercenary“ ist erst ab 18 Jahren freigegeben und ab sofort für 40 Euro erhältlich.
Fans klassischer Rollenspiele können sich diesen Monat „Etrian Odyssey IV — Legends of the Titan“ für Nintendos 3DS anschauen. Hersteller NIS America vertraut dabei ganz auf traditionelle Werte: eine Fantasy-Story rund um den Weltenbaum Yggrasil, rundenbasierte Kämpfe und Dungeons, die der Spieler mit seinem Heldentrupp aus der Ego-Perspektive erforscht. Um sich in den Verliesen nicht zu verlaufen, kann der Spieler mit dem Stylus-Stift des 3DS eine Karte auf den unteren Bildschirm zeichnen. „Etrian Odyssey IV“ kostet ungefähr 40 Euro.
Ein Jump’n’Run, bei dem die Spielfigur jede Menge Münzen sammelt? Besonders originell klingt das nicht. Doch „Mikey Hooks“ ist in zwei wesentlichen Punkten anders als das große Vorbild „Super Mario“: Zum einem hat Titelheld Mikey einen Enterhaken, mit dem er sich über Abgründe schwingen kann. Zum anderen ist das Spiel ein sogenannter Runner. Pausen zum Atemholen gibt es also nicht, stattdessen sprintet die Hauptfigur permanent in Richtung Levelende. 36 Level hat das Spiel, die alle kurz genug für eine Fahrt mit der U-Bahn sind. Das von BeaverTap Games entwickelte Renn- und Hüpfspiel ist für 1,79 Euro im App Store erhältlich.
Auf der Xbox gibt es „Spelunky“ von Mossmouth schon seit 2012, die PC-Version ist seit Anfang August 2013 auf dem Markt. Nun schafft es das knallharte Hüpfspiel auch als Download auf die Playstation Vita. Als wagemutiger Abenteurer erkundet der Spieler darin düstere Höhlen voller Fallen und gefährlicher Kreaturen. Damit das nicht langweilig wird, werden die Level von „Spelunky“ bei jedem Start von einem Zufallsgenerator neu zusammengesetzt. Ähnlich vielfältig wie die Level sind die Wege des Spielers: Meistes gibt es mehrere Wege zum Ziel, unterwegs kann er sich außerdem mit nützlichen Gegenständen wie Kletterseilen oder einer Schrotflinte eindecken. Leicht ist „Spelunky“ deswegen aber keineswegs. Im Playstation Network (PSN) gibt es den Titel für rund 15 Euro.