Spieleplattform Steam führt Umtauschsystem ein
Berlin (dpa/tmn) - Man lädt ein Spiel herunter, und der Computer bringt es nicht zum Laufen? Oder es stellt sich beim ersten Anspielen heraus, dass es einfach keinen Spaß macht? Bislang war es dann nicht leicht, den Kauf rückgängig zu machen.
Die Online-Spieleplattform Steam räumt ihren Kunden jetzt ein umfangreiches Umtauschrecht ein. Alle innerhalb von 14 Tagen reklamierten Käufe sollen nun ohne Angabe von Gründen umgetauscht werden können - gegen Rückerstattung der Kosten auf das Konto oder als Guthaben. Der Umtausch muss über die Webseite help.steampowered.com eingeleitet werden.
Allerdings gibt es einige Einschränkungen für den Umtausch. So dürfen nicht mehr als 14 Tage seit dem Kauf vergangen sein. Außerdem verfällt der Umtauschanspruch, wenn ein Titel länger als zwei Stunden gespielt wurde. Filme und Geschenke, die über die Plattform bezogen wurden, sind vom Umtausch ausgeschlossen. Ebenso Einkäufe bei Drittanbietern, die etwa Download-Codes für die Plattform verkaufen.
Umgetauscht werden können sowohl vorbestellte und im Voraus bezahlte Spiele als auch normale Downloads und herunterladbare Erweiterungen (DLC). Bei den DLC gibt es aber einen kleinen Haken. Sie können nur zurückerstattet werden, wenn das Hauptspiel nicht länger als zwei Stunden gespielt wurde. Bei In-Game-Käufen werden Kunden künftig informiert, ob sie gegebenenfalls rückerstattungsfähig sind.
Das Unternehmen warnt auch vor Missbrauch der Umtauschfunktion: „Rückerstattungen wurden eingeführt, um das Risiko beim Kauf von Titeln auf Steam zu beseitigen, und nicht, um Spiele gratis zu erhalten“, heißt es. Verdächtige Dauerumtauscher können von der Rückerstattung ausgeschlossen werden. Auch Kunden, die einen Titel gekauft haben, der kurz darauf im Preis reduziert wird, könnten bei einem Umtausch Probleme kriegen. Nämlich dann, wenn sie anschließend das Spiel zum Aktionspreis wieder kaufen.