Test: Beleuchtete E-Book-Reader schonen die Augen
Berlin (dpa/tmn) - Wegen des hohen Kontrasts ihrer Displays sind E-Book-Reader von Haus aus schonend für die Augen. Wer ihnen noch mehr Entlastung gönnen und auch bei schlechtem Licht ohne Leselampe schmökern möchte, greift zu einem Modell mit Hintergrundbeleuchtung.
E-Book-Reader mit Hintergrundbeleuchtung sind besonders schonend für die Augen. Denn die Augenbelastung sinkt, je genauer die Leseeinstellungen eines Gerätes an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden können, berichtet die Stiftung Warentest nach einem Vergleich von 13 Geräten („test“-Ausgabe 6/13). Die 4 besten Reader sind allesamt mit Displaybeleuchtung ausgestattet.
Unter anderem wegen seines hochwertigen Displays und seiner Benutzerfreundlichkeit holte der Kindle Paperwhite von Amazon (ab 129 Euro) den Testsieg (Note 1,6). Bei mittlerer Beleuchtung und zwei Stunden Lesedauer am Tag hält sein Akku 31 Tage durch. Allerdings liest der Nutzer mit Kindle-Geräten „in einer eigenen Welt“, merken die Tester an. Während Amazon seine Kunden mit einem eigenen E-Book-Format an sich bindet, setzen alle anderen Anbieter auf das Epub-Format. Wer seinen Buchshop frei wählen oder in öffentlichen Bibliotheken ausleihen möchte, sollte sich für einen anderen E-Book-Reader entscheiden, raten die Experten.
„Dicht auf den Fersen“ ist dem Paperwhite der zweitplatzierte Tolino Shine für 100 Euro (Note 1,9) mit 27 Tagen Akkulaufzeit. Platz drei belegt der 130 Euro teure Kobo Glo (Note 2,0) mit 23 Tagen Akkulaufzeit, gefolgt von Thalias Bookeen HD Frontlight für 129 Euro mit 19 Tagen Akkulaufzeit und der Note 2,1. Die gleiche Wertung erreichte auf dem fünften Platz der Sony PRS-T2 (119 Euro), der zwar keine Hintergrundbeleuchtung bietet, aber dafür bei der im Test angesetzten täglichen Lesedauer von zwei Stunden ganze 91 Tage durchhielt - länger als jedes andere Gerät im Test.
Egal ob bei Amazon oder in den zahlreichen anderen Buchshops: Die meisten E-Books sind nicht viel günstiger als ihre gedruckten Pendants, stellen die Tester fest. „Schnäppchen lassen sich kaum machen, die E-Books werden überall zum selben Preis angeboten.“
In Tablets sehen die Experten nur eine bedingte Alternative zu E-Book-Readern: Zwar habe jedes Tablet eine Hintergrundbeleuchtung, Sonnenlicht könne diese aber überstrahlen, während E-Book-Reader auch im Freien immer problemlos ablesbar seien. Außerdem seien selbst die kleinsten Tablets größer und mindestens 100 Gramm schwerer als die rund 200 Gramm leichten Reader im Sechs-Zoll-Taschenbuchformat.