Test: Online-Supermärkte sind viel zu teuer
Hamburg (dpa/tmn) - Den Wocheneinkauf im vollen Supermarkt mit anschließendem Tütenschleppen würden sich viele Verbraucher gerne ersparen. Eine Alternative bieten Online-Supermärkte. Doch der virtuelle Lebensmittel-Einkauf weist Mängel bei Preisen und Lieferung auf.
Lebensmittel per Mausklick im Netz kaufen, statt schwere Tüten zu tragen: Online-Supermärkte machen das zwar möglich, sind allerdings noch viel zu teuer und offenbaren teils Mängel bei Angebot und Lieferung. Dies berichtet die „Computerbild“ bei einem Vergleich von sechs Netz-Märkten (Ausgabe 22/13). So war der Testeinkauf bei den Anbietern im Schnitt um fast 70 Prozent teurer als in einem Ladengeschäft. Selbst beim günstigsten Anbieter lag der Aufpreis im Vergleich zum Supermarkt um die Ecke bei etwa 50 Prozent.
Die Lieferbedingungen für den Versand empfanden die Tester als eher unflexibel. Nur ein Anbieter vergibt individuelle Liefertermine für alle seine Liefergebiete in sieben Postleitzahlenbereichen und liefert per Kurier. Zum reinen Produktpreis kommen bei allen Shops noch einmal vier bis sieben Euro Versandkosten, vereinzelt gibt es Aufschläge bei sehr schweren oder gekühlten Sendungen. Nur ein Anbieter stellt gar kein Porto in Rechnung.
Für die Versandverpackung der Waren ist ein großer Materialaufwand nötig, insbesondere bei gekühlten und tiefgekühlten Produkten - eine „ökologische Katastrophe“, urteilen die Tester. Einzige Ausnahme sei die Lieferung per Kurier, wo sich der Verpackungsmüll in Grenzen halte. Trotz der aufwendigen Verpackungen, Füllmaterialien und Schutzfolien kamen im Test Waren vereinzelt beschädigt an.