Hintergrund: Wen der Twitter-Börsengang reicher macht
New York (dpa) - In seinem Börsenprospekt nennt Twitter auch erstmals die großen Anteilseigner. Die Liste zeigt, wer von dem Börsengang profitiert - und enthält einige Überraschungen.
So weiß man jetzt, dass die drei Mitgründer höchst unterschiedliche Anteile halten. So ist der zeitweise Firmenchef Evan Williams (41) der mit Abstand größte Aktionär mit einer Beteiligung von 12 Prozent. Seine 56,9 Millionen Aktien dürften Williams beim Börsengang zum Milliardär machen. Dabei hatte er sich schon vor einigen Jahren bei Twitter zurückgezogen und kümmert sich jetzt um neue Projekte wie das Medien-Start-up Medium.
Mitgründer Jack Dorsey, auf dessen Idee Twitter zurückgeht, hält einen deutlich geringeren Anteil von 4,9 Prozent. Dorsey ist der einzige aus dem Gründer-Trio, der noch die Geschicke von Twitter mitbestimmt - er ist als Chef des Verwaltungsrats der starke Mann im Hintergrund. Vom dritten Kompagnon Biz Stone, der zusammen mit Williams weitergezogen ist, fehlt im Börsenprospekt jede Spur. Der aktuelle Firmenchef Dick Costolo kommt auf einen Anteil von 1,6 Prozent.
Unter den frühen Investoren mit einem Anteil von jeweils rund fünf Prozent, sind bekannte Risiko-Kapitalgeber wie Union Square Ventures, Benchmark Capital Partners, Spark Capital sowie DST Global aus Russland. Mit Suhail Rizvi ist zudem ein bisher öffentlich kaum bekannter Finanzier dabei. Nach Informationen des Blogs „All Things D“ soll er aber rund 400 Millionen Dollar in Twitter gesteckt haben.