Topo-Karten machen Handys zu Outdoor-Wegweisern
Berlin (dpa/tmn) - Orientierung mittels Navi ist nicht nur Autofahrern vorbehalten. Auch Outdoor-Sportler wie Wanderer oder Mountainbiker finden für nahezu alle Regionen der Welt kostenloses und übersichtliches Kartenmaterial.
Kartendaten für Sportler oder Wanderer können die eigene Position bei aktiviertem GPS anzeigen, berichtet die Zeitschrift „AndroidWelt“ (Ausgabe 5/14). Sie bieten dank Höhenlinien den Vorteil, Steigungen und Geländeformen erkennen, um so Routen besser planen zu können.
Dank Vektortechnik lassen sich die gewünschten Kartenausschnitte ohne Qualitätsverluste in jeder Vergrößerung auf dem Smartphone anzeigen. Da Vektorkarten nicht übermäßig groß sind, lassen sie sich auch gut zur Offline-Nutzung speichern. Kostenlose topographische Vektorkarten bietet zum Beispiel die Seite Openandromaps.org an. Zur Darstellung benötigt man kostenlose Android-Apps wie OruxMaps oder Locus Map Free.
Der Betreiber von Openandromaps.org kombiniert die Kartendaten von OpenStreetMaps mit den Höhenlinien des Dienstes Viewfinder-Panorama, erklären die Experten. Für die Darstellung stehen spezielle sogenannte Themes zur Verfügung - also etwa fürs Radfahren, zum Wandern oder fürs Sightseeing.
Die am Rechner heruntergeladenen map-Kartendateien müssen bei OruxMaps via USB-Kabel in den Ordner OruxMaps/mapfiles auf dem Smartphone kopiert werden. Die im zip-Format vorliegenden Themes-Dateien gehören in einen Ordner namens mapstyles, den der Nutzer erst noch im OruxMaps-Ordner erstellen muss.
Bei Locus Map Free heißt der Ordner für die map-Kartendateien Locus/mapsVector und der für die Themes Locus/mapsVector/themes. Anders als bei OruxMaps gilt es hier, die gezippten Themes-Datei zu entpacken und dann alle Einzeldateien in den Zielordner zu verschieben.
Nutzer sollten aber immer bedenken, dass der Smartphone-Akku mit aktiviertem GPS und häufig angeschaltetem Display vielleicht nicht den ganzen Tag und schon gar keine Mehrtagestouren durchhält. Auch Wasser oder Schäden durch Stürze können die digitale Orientierung schnell außer Gefecht setzen, geben die Experten zu bedenken. Neben einer stoß- und wasserfesten Hülle sowie Ersatz- oder externen Akkus gehört deshalb für den Notfall auch immer noch eine klassische Papierkarte ins Gepäck.