USA wollen Debatte über Computerattacken
Singapur (dpa) - Die USA plädieren für eine internationale Debatte über Hackerangriffe auf Computer. Dabei sollten Regeln aufgestellt werden, um Konflikte über solche Cyber-Attacken unter Kontrolle zu halten, sagte US-Verteidigungsminister Robert Gates bei einer Sicherheitskonferenz in Singapur.
„Wir nehmen die Cyber-Bedrohung sehr ernst“, sagte Gates. Dass diese Bedrohung als Teil der Verteidigungspolitik gesehen werden müsse, werde noch nicht überall so gesehen.
„Ich glaube, wir könnten in Zukunft einige ernste Spannungen vermeiden, wenn wir so früh wie möglich einige Regeln aufstellen, was akzeptabel ist oder nicht und welche Handlungsweisen faktisch ein Kriegsakt sein könnten“, sagte Gates. Die USA seien „dauernd“ Gegenstand von Cyber-Attacken. Sie kämen von den verschiedensten Quellen, nicht nur dem einen oder anderen Land, sagte der US-Verteidigungsminister, ohne weitere Einzelheiten zu nennen.
In den USA war wiederholt der Vorwurf erhoben worden, einige Cyber-Attacken seien aus China heraus betrieben worden. Zuletzt waren Nutzer des Google-E-Mail-Dienstes Gmail betroffen, darunter auch Mitarbeiter der US-Regierung.
Die Konferenz in Singapur wurde vom renommierten Londoner Institut für strategische Studien (London Institute for Strategic Studies) veranstaltet, um Verteidigungspolitiker aus aller Welt zusammen zu bringen.