Fremde Freunde: Pannen nach Facebook-Einladung

Berlin (dpa) - Weltweit sind mehr als 670 Millionen Menschen bei der Weitersag- und Kommentier-Maschine Facebook registriert. In Deutschland ist jeder dritte Internetnutzer dabei. Das Kommunikationsmittel verarbeitet viel Persönliches.

Weil unbedarftes Herumklicken gravierende Folgen haben kann, raten Datenschützer, sich genau mit den Einstellungen auseinanderzusetzen und die Sichtbarkeit des Profils zu beschränken. So hat jetzt eine Hamburgerin für Chaos gesorgt, weil sie vergessen hatte, die Einladung zu ihrem 16. Geburtstag auf Facebook als privat zu markieren. 1500 ungebetene Gäste lieferten sich Auseinandersetzungen mit der Polizei.

Bei einem ähnlichen Fall in Australien hatte im März eine 15-Jährige aus Sydney eine offene Einladung mit ihrer Adresse gepostet, die innerhalb von 24 Stunden 20 000 Menschen annahmen. Die Polizei ließ die Facebook-Seite sperren und riegelte die Straße vor dem Haus des Mädchens ab.

Im November 2010 veröffentlichten Freunde einer Schülerin in Hohenbrunn bei München die Party-Einladung zu ihrem 18. Geburtstag auf Facebook - sichtbar für alle. Rund 200 Fremde standen vor der Tür und mussten von der Polizei wieder nach Hause geschickt werden.

Zwei Monate zuvor wollte eine 14 Jahre alte Schülerin in der englischen Kleinstadt Harpenden eigentlich nur 15 Freunde einladen. Weil sie ein falsches Feld anklickte, erfuhren aber alle Facebook-Mitglieder von der Party: 21 000 Zusagen waren die Folge und Polizeischutz für einen Tag.