Brauchtum Gero Keusen weiter an Spitze der Schützen

Ratingen. · Bei der Generalversammlung der Schützen wurde der alte Vorsitzende wiedergewählt.

Gero Keusen führt weiterhin als Vorsitzender die St. Sebastiani-Bruderschaft an.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Bei der Winter-Generalversammlung der Ratinger Schützen ist der bisherige Vorsitzende Gero Keusen mit nur einer Gegenstimme in seinem Amt wiedergewählt worden. Auch der erste Schriftführer Frank Jacobs kann nach Wiederwahl sein Amt für weitere zwei Jahre wahrnehmen. Nicht zur Wiederwahl stand der bisherige erste Brudermeister Rudi Wollenberg, der an diesem Tag für seine Verdienste um das Schützenwesen mit dem bronzenen Ehrenkreuz des deutschen Schützenbundes sowie dem goldenen Ehrenkreuz der St. Sebastiani-Bruderschaft ausgezeichnet wurde. Zu seinem Nachfolger wurde Tobias Gérard, bisher Schatzmeister der Wilhelm-Tell-Kompanie, gewählt. Zeremonienmeister Rainer Aprath wurde durch Joerg Fiolka abgelöst. Fiolka bekleidete bisher das Amt des zweiten Zeremonienmeisters.

Schützen feiern fünf Jahrzehnte Freundschaft mit Tambourcorps

Neben den Neuwahlen der ersten Vorstandsriege stand ein besonderes Jubiläum auf der Tagesordnung der Versammlung. „Wir feiern heute auch unsere 50-jährige Freundschaft mit dem Lintorfer Tambourcorps“, sagte Keusen. Vor genau 50 Jahren haben die Spielleute aus Lintorf mit ihrer Musik zum ersten Mal das Titularfest der Ratinger bereichert.

„Auch wenn man damals sagte, dass Ratingen und Lintorf auf zwei verschiedenen Planeten beheimatet seien, verbindet sie doch die gemeinsame Liebe zum Brauchtum“, meinte Aprath augenzwinkernd. Sechs Spielleute aus dem Tambourcorps, die seit 1969 mit dabei sind, wurden dafür mit dem silbernen Ehrenkreuz der St. Sebastiani- Bruderschaft geehrt. Auch eine Verbindung zum Winterbrauchtum wurde an diesem Tag deutlich, als das Ratinger Prinzenpaar Thomas III. und Traudel I. in vollem Ornat mit Gefolge die Schützen besuchte und Bernd Schleepütz den Karnevalsorden der Session, dessen Rückseite eine Abbildung des Heiligen Sebastian ziert, überreicht bekam. Für ihr Archiv gab es für die Schützen noch ein zweites Exemplar dieses besonderen Ordens.

Beim Verlesen der verschiedenen Berichte über das vergangene Jahr rief vor allem der diesjährige Kassenbericht des Vereines überraschte Blicke hervor, der einen Verlust von 8119 Euro auswies. Dieser sei durch sinkende Einnahmen und gestiegene Ausgaben entstanden, hieß es. Der alte Vorstand wurde trotzdem entlastet und verkündete wenig später, dass der Mitgliedsbeitrag in diesem Jahr nicht angehoben werde. mvk