Die Niederlage hatte der VfL-Vorsitzende Christoph Sommer schnell abgehakt. Schade findet er, „dass wir es nicht mehr hinbekommen haben, die Spannung hochzuhalten, um Jolo Krahwinkel, bei dem ich mich in aller Form für seine Unterstützung bedanken möchte, einen würdigeren Abschied zu bereiten.“ Der Trainer hört beim Absteiger auf. Die Gäste führten durch Treffer von Dragan Kalkan (13. Minute) und Pascal Moseler (21.) schnell mit 2:0 und haben nun 42 Punkte und damit zwei mehr als Holzheim und drei mehr als Meerbusch II. Heiligenhaus und der MSV Düsseldorf haben jeweils 38 Zähler.

Dass Odenkirchen gewann, grämte HSG-Coach Guido van Schewick nur kurz. „Wir haben unser Schicksal ja selbst in der Hand“, sagt er. Und gewinnt der MSV Düsseldorf gegen Amern nicht oder verliert Meerbusch II in St. Tönis, kann Holzheim den Klassenverbleib mit einem Sieg über Heiligenhaus perfekt machen. Unter Druck sieht van Schewick seine Mannen allerdings nicht: „Wir können relativ befreit aufspielen, denn uns hatte doch niemand wirklich zugetraut, dass wir in der Landesliga bleiben.“

Um den Coup amtlich zu machen, fordert der Coach von seinem Team eine konzentrierte Vorstellung: „Wir müssen von Anfang an zeigen, dass wir dieses Spiel gewinnen wollen. Auch wenn wir in den vergangenen Wochen gezeigt haben, dass wir mit Rückschlägen umgehen können, ich brauche das, ehrlich gesagt, nicht. Ich nehme sehr gerne auch einen glatten Sieg.“ Vorsicht ist auf jeden Fall geboten. Zwar hat der neue Vorstand in Heiligenhaus bereits angekündigt, sich nach der Saison auf jeden Fall aus der Liga verabschieden zu wollen, zu einem 2:2 in Kapellen reichte es zuletzt trotzdem noch. Schon das Hinspiel gegen die HSG war mit 4:1 an Heiligenhaus gegangen.

Mit St. Tönis und danach Cronenberg „haben wir das schwerste Restprogramm“, sagt TSV-II-Trainer Niklas Bonnekessel: „Wenn wir das schaffen, dann haben wir den Klassenerhalt auch verdient.“ Der Coach hat alle Mann an Bord.

Das letzte Saisonspiel – der SCK hat am letzten Spieltag der 19 Teams umfassenden Liga spielfrei – nutzt der Klub von der Erft, um sich von einer ganzen Reihe verdienter Kräfte zu verabschieden. Marcel Koch sucht sich einen neuen Verein an seinem Studienort Köln, aus beruflichen Gründen klinkt sich auch Dimitrios Balis aus. Torhüter Felix Burdzik wechselt zum Ligarivalen Teutonia St. Tönis, Maximilian Kuznik zum 1. FC Viersen in die Bezirksliga. Jannik Schulte geht studienbedingt für ein halbes Jahr ins Ausland, Philip Suhr hofft bei einem anderen Verein auf größere Spielanteile und der nur in der zweiten Mannschaft eingesetzte Riku Matsumoto kehrt zurück nach Japan. „Wir sind Vierter geworden, haben uns also gegenüber dem Vorjahr verbessert. Dazu haben wir den Kreispokal geholt“, fasst der Sportliche Leiter Jörg Ferber die Saison zusammen, mit der er zufrieden ist.