100.000 Euro stehen bereit 100 000 Euro für Radwegsanierung

Kaarst. · Das Geld wurde in den Haushalt gestellt, um damit die vielen beschädigten Wege auf Kaarster Gebiet zu sanieren.

Ein Negativbeispiel für Radwege in Kaarst ist die Martininusstraße, die für Radfahrer derzeit ein holpriges Pflaster darstellt.

Foto: Stephan Seeger

Fahrradfahren macht in Kaarst vielerorts keinen Spaß. Wer über die Martinusstraße fährt, muss aufpassen, nicht in eines der vielen Schlaglöcher zu fahren. Damit sollte bald Schluss sein. Die Verwaltung wurde von der Politik beauftragt, bis Ende März einen Plan vorzulegen, an welchen Stellen etwas getan werden muss. Insgesamt stehen der Stadt 100 000 Euro für die Sanierung der Radwege zur Verfügung.

Doch nach Aussage der Technischen Beigeordneten Sigrid Burkhart sind Schlaglöcher nicht das einzige Übel. „Wir haben im vergangenen Jahr den kompletten Weg von Driesch zur Gesamtschule nach Büttgen neu gemacht, das allein hat schon 50 000 Euro gekostet. Wir müssen also genau schauen, wo wir was machen“, sagt Burkhart.

Schuld an den Schlaglöchern
seien vor allem Baumwurzeln

Überall, wo Bäume am Rand stehen, entstehen Schlaglöcher, weil sich die Wurzeln in der Erde ausbreiten. „Mit einer Sanierung ist es aber noch lange nicht getan. Wir wollen ja nicht sämtliche Bäume aus dem Stadtgebiet rausnehmen“, sagt Burkhart. Die Stadt visiert eine vermehrte Nutzung der Radwege an – und steht in der Pflicht. Das Problem: Die Straßen, an denen es die größten Probleme gibt, sind Landesstraßen. Sanierungen müssen also immer mit Straßen NRW abgesprochen werden. „Wir brauchen die Zustimmung, um dort etwas machen zu können“, sagt Burkhart.

Nach Meinung des CDU-Vorsitzenden Lars Christoph wäre der Landesverband allerdings nicht gerade abgeneigt, sollte die Stadt diese Radwege sanieren. Denn für das Land fallen so keine Kosten an, weil die Stadt diese tragen müsste. Vor allem den Weg zwischen dem Kaarster Bahnhof und der Gümpgesbrücke sollte sich die Stadt nach Meinung des CDU-Chefs genauer anschauen. „Dort wäre es sehr sinnvoll, etwas zu tun, da die Straße eine zentrale Verbindung ist“, sagt Christoph.

Die Politik ist uneins darüber, wie viel Geld investiert werden soll

Da viele Radwege Feldwege sind und durch die schweren landwirtschaftlichen Geräte beschädigt werden, sollten diese in der Prioritätenliste auch ganz oben stehen – sofern diese Wege zu Schulen führen.

Darüber, dass etwas getan werden muss, war sich die Politik ausnahmsweise einig. Der einzige Streitpunkt war die Höhe der Mittel, die für die Sanierung eingesetzt werden sollen. Schlussendlich einigten sich die Fraktionen im Hauptausschuss darauf, dass im kommenden Jahr 70 000 Euro mehr als geplant in die Sanierung der Radwege fließen soll. Im ursprünglichen Grünen-Antrag waren nur 30 000 Euro veranschlagt. „Mit 100 000 Euro haben wir schon ordentliche Mittel zur Verfügung“, sagt Christoph. Diese wurden mit einem Sperrvermerk in den Haushalt eingestellt und erst nach Vorlage eines Plans freigestellt.