Blue Man Group mit knallbunter Party im Kölner Musical Dome

Die Performance-Gruppe Blue Man Group gastiert noch bis zum 17. Dezember in Köln.

Foto: Lindsey Best

Köln. Es sind die einfachen Dinge wie Abflussrohre oder Cornflakes, aus denen die Blue Man Group ihre knallbunte Fantasiewelt schafft. Am Donnerstagabend feierte das Trio mit den blauen Latexmasken im Kölner Musical Dome eine umjubelte Premiere — zu Gast sind die Blaumänner dort noch bis zum 17. Dezember.

Zusehen gibt es Klassiker wie das Wasserwirbel-Trommeln, das Marshmellow-Werfen und das Farb-Spucken, aber auch einige neue Nummern. So tauchen die Herren in Blau in die digitale Welt ein und meistern dort die große Herausforderung ein sicheres „Password“ zu schaffen. Auch mit den Apps kommen sie zurecht und nutzen übergroße Smartphones als Projektionsfläche für sich selbst. Und natürlich wird das Publikum Teil der rasanten Show, bei der die Protagonisten kein Wort verlieren. So wird ein junger Mann in einen Schutzanzug gepackt, mit Farbe versehen und dann kopfüber an der Decke hängend gegen eine weiße Leinwand geschubst, auf der er Aktionskunst schafft.

Zum Finale fliegen riesige Gummibälle und Papierschlangen ins Publikum und verwandeln den Musical Dome in einen fröhlichen Kindergeburtstag, der auch Erwachsenen sichtlich Spaß macht. Unterstützt wird die große und wilde Party durch rockige und energiegeladene Musik, mal ganz konventionell von der eigenen Band, mal mit der aus Röhren bestehenden Big Drum, auf der sich sehr zur Freude von Wolfgang Niedecken im Publikum auch der Bap-Hit „Verdamp lang her“ spielen lässt.

Ihren Ursprung haben die Blaumänner in der New Yorker Underground-Kunstszene der späten 80er. Im Jahr 1987 begannen die Gründer Matt Goldman, Phil Stanton und Chris Wink als Straßenkünstler, organisierten kurze Happenings und traten in Parks und Clubs auf. Daraus entwickelten sie die Show, die bislang mehr als 35 Millionen Menschen weltweit erlebt haben.