Präsentation - Jonathan Littell: „Manche knallen eben durch“
In Berlin stellte Jonathan Littell seinen Bestseller vor.
Berlin. Jonathan Littell verschränkt die Arme, und sein Gesprächspartner Daniel Cohn-Bendit versucht es zur Abwechslung einmal nicht mit einem Monolog, sondern einer Frage. Dreimal, sagt Cohn-Bendit, habe er Littells Roman "Die Wohlgesinnten" gegen die Wand geworfen und gedacht: "Ich ertrage es nicht mehr." Er wage es kaum zu fragen: Aber wie sei es da dem Schriftsteller ergangen?
Littell (40), amerikanisch-französischer Autor, dessen Buch je nach Perspektive als literarischer Skandal oder Sensation gehandelt wird, sitzt mit zerknittertem Anzug auf der Bühne des ehrwürdigen Berliner Ensembles und inszeniert sich mit Zigarillo-Rauch. Im ersten Moment will er gar nicht antworten auf Cohn-Bendits Gefühlsfrage.