Kölner Intendantin Karin Beier geht nach Hamburg

Hamburg (dpa) - Die Kölner Schauspiel-Intendantin Karin Beier wechselt 2013 ans Deutsche Schauspielhaus in Hamburg. Der Aufsichtsrat in der Hansestadt hat am Mittwoch beschlossen, sie von Beginn der Spielzeit 2013/2014 an mit der künstlerischen Leitung des Hauses zu beauftragen.

„Natürlich hätten wir Karin Beier gerne hier in Köln gehalten“, sagte Oberbürgermeister Jürgen Roters und bestätigte einen Bericht des „Kölner Stadt-Anzeigers“ (Donnerstagausgabe). „Es ist aber ebenso klar, dass wir mit den Ausstattungsmöglichkeiten des Staatstheaters in Hamburg nur schwer mithalten können.“

In einem Schreiben an ihre Mitarbeiter erklärte Beier laut Zeitung: „Ich werde diesen Auftrag annehmen.“ Ihren bis 2014 laufenden Vertrag hätte sie einer Option zufolge sogar noch um drei Jahre verlängern können. Beier selbst hatte bereits Ende Dezember im „Spiegel“ verkündet: „Ich kann nicht ewig in Köln bleiben.“ Unter den knapp 20 Intendanten, die seit dem Zweiten Weltkrieg am Hamburger Schauspielhaus wirkten, war bislang keine Frau.

Beier steht für ein ebenso anspruchsvolles wie erfolgreiches Theater. Seit 2007 ist sie Chefin des Schauspiels Köln, das 2010 zum „Theater des Jahres“ gewählt wurde. Die renommierte Sprechbühne in Hamburg ist für Beier eine bekannte Adresse: Von 1995 an inszenierte sie unter der Intendanz von Frank Baumbauer, dem sie später an die Münchner Kammerspiele folgte. Die gebürtige Kölnerin führte aber auch Regie an den Bühnen in Düsseldorf, Hannover, Bonn, Bochum, in Zürich und am Wiener Burgtheater. Außerdem inszenierte sie Opern.