Oper in Dortmund: Von Kindern für Kinder gemacht
Musiktheater auch mit eigenem Chor und Orchester
Dortmund. Das bundesweit erste Opernhaus für Kinder und Jugendliche ist in Dortmund feierlich eröffnet worden. Die "Kinderoper" soll Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis 17 Jahren Musiktheater nahebringen. Das rund 450 000 Euro teure Gebäude neben der Dortmunder Oper hat 99 Plätze und einen Orchestergraben für 30 Musiker. Es wurde vor allem aus Spendengeldern finanziert. Bundestagspräsident Norbert Lammert würdigte die Kinderoper in einem verlesenen Grußwort als "einmaliges wie zukunftsweisendes Projekt".
Jährlich soll es neben Wiederaufnahmen eine Neuproduktion für Kinder und eine für Jugendliche mit jeweils rund 30 Aufführungen geben. An den Stücken sollen nach dem Motto "mit Kindern für Kinder" auch Kinder und Jugendliche beteiligt werden - auf und hinter der Bühne. Zur Eröffnung gab die Wiener Taschenoper ein Gastspiel mit der Kinderoper "Das tapfere Schneiderlein". Die Idee für den Bau einer eigenen Spielstätte für Kinder hatte die Dortmunder Opernintendantin Christine Mielitz.
Bei den Stücken will Mielitz vor allem das große Potenzial begabter Kinder der Singschule "Chorakademie" nutzen, zu der allein in Dortmund 17 Kinderchöre gehören. Sie sollen dabei nicht nur auf der Bühne zum Einsatz kommen, sondern auch an der Entwicklung etwa des Bühnenbildes, der Kostüme oder der Programmhefte beteiligt werden.