Action-Kino: "Stirb langsam 4.0" - Der Terror kommt übers Netz

Bruce Willis kehrt in "Stirb langsam 4.0" als John McClane auf die Leinwand zurück.

Düsseldorf. James Bond ist längst im digitalen Zeitalter angekommen, seine Epigonen wie Jason Bourne (Matt Damon) oder Jack Bauer (Kiefer Sutherland in der TV-Serie "24") sowieso. Die erinnern sich wahrscheinlich nicht mal daran, wie es war, ohne GPRS und W-Lan weltmachtshungrige Schurken zur Strecke zu bringen.

Wenn heute der New Yorker Polizist John McClane (Bruce Willis) auf die Leinwand zurückkehrt, könnte man eine ähnliche Wandlung erwarten. Allein der deutsche Titel "Stirb langsam 4.0", dessen Sequel-Hinweis bewusst im Software-Versionen-Sprech gehalten ist, deutet eine Digitalisierung der Verbrechensbekämpfung an. Allerdings nur scheinbar.

Denn nichts im amerikanischen Action-Kino ist so analog wie ein Charakter, den Bruce Willis verkörpert. Seine Alter Egos sind das personifizierte Faustrecht, Skeptiker, die ihr Handy einfach wegschmeißen, wenn es nicht so will wie sie.

Zu diesem simplen wie auch philanthropischen Weltbild passt die Zurückgenommenheit der dargestellten Gewalt. Der Terror kommt übers Netz, legt Schaltzentralen lahm. Der geprellte Ex-FBI-Agent Thomas Gabriel (brillant: Timothy Olyphant) will den US-Bürgern damit zeigen, wie hilflos sie der digitalen Technologie ausgeliefert sind.

Originaltitel "Live Free Or Die Hard"

Regie Len Wiseman ("Underworld: Evolution")

Darsteller Bruce Willis (John McClane), Justin Long (Matt Farrell), Timothy Olyphant (Thomas Gabriel), Cliff Curtis (Agent Bowman), Maggie Q (Mai), Mary Elizabeth Winstead (Lucy McClane)

Kinostart 27. Juni 2007