Berlinale 2007: Bären-Rennen ist eröffnet

Der Piaf-Film „La Vie en Rose“ eröffnet das Festival.

<strong>Berlin. Das Bären-Rennen ist eröffnet! Die 57. Berlinale ist am Donnerstagabend mit einer ebenso kritischen wie leidenschaftlichen Hommage an die französische Chansonsängerin Edith Piaf eröffnet worden. Zur Weltpremiere des französischen Wettbewerbsfilms "La Vie en Rose" kamen neben dem Regisseur Olivier Dahan auch die beeindruckend spielende Piaf-Darstellerin Marion Cotillard sowie die Schauspieler Sylvie Testud, Emmanuelle Seigner und Jean Pierre Martins. Bis zum 18. Februar zeigen die Internationalen Filmfestspiele Berlin rund 400 Filme aus aller Welt. Im offiziellen Wettbewerb konkurrieren 22 Regiearbeiten um den Goldenen und die Silbernen Bären. "La Vie en Rose" schildert schonungslos den Lebensweg von Piaf (1915-1963), die in ärmlichsten Verhältnissen aufwuchs und es bis auf die Konzertbühnen der Welt brachte. Ohne die üblichen Klischees erzählt Dahan von der verletzlichen, aber despotischen Sängerin, die von immer neuen Schicksalsschlägen eingeholt wird. All ihre Leidenschaft, Liebe und Verzweiflung legt Piaf in ihre Lieder, zu denen Erfolge wie "Non, je ne regrette rien", "La Vie en Rose" oder "Milord" zählen. Die bewegenden Original-Chansons und auch die neu eingespielten Lieder setzt der Regisseur dabei nie vordergründig illustrativ ein.

Berlinale-Direktor Dieter Kosslick eröffnete das neben Cannes und Venedig bedeutendste Filmfestival der Welt gemeinsam mit dem US-Regisseur und diesjährigen Jury-Präsidenten Paul Schrader, Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) und Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD).

Nach vier deutschen Wettbewerbsbeiträgen in 2006 haben diesmal nur zwei heimische Produktionen Bären-Chancen: Christian Petzolds "Yella" mit Nina Hoss und Stefan Ruzowitzkys in Potsdam-Babelsberg gedrehter Film "Die Fälscher" über eine von den Nazis im KZ Sachsenhausen eingerichtete Fälscherwerkstatt ist dabei.