Kriegsdrama „Die Kinder von Paris“
Berlin (dpa) Der elfjährige Joseph freut sich auf seinen letzten Schultag. Ferien sind angesagt und Lausbubenspiele auf den Straßen und in den Parks von Paris. Doch im Sommer 1942 ist alles anders als sonst: Schilder stehen plötzlich vor Spielplätzen und Kinos, auf denen steht: „Für Juden verboten“.
Mit „Kinder von Paris“ macht sich die Regisseurin Roselyne Bosch an ein Thema, das in Frankreich lange Zeit tabu war: Die Massenverhaftung von rund 13 000 Juden, darunter mehr als 4000 Kindern, die unter dem Namen „La Rafle du Vélodrome dHiver“ als eines der dunkelsten Kapitel in Frankreichs Gegenwartsgeschichte eingegangen ist. In den Mittelpunkt stellt sie eine Familie, die den Nazis zum Opfer fiel.
(Die Kinder von Paris, Frankreich, Deutschland, Ungarn 2010, 115 Min., FSK ab 12, von Roselyne Bosch, mit Jean Reno, Mélanie Laurent)