Starker Bären-Gewinner: „Nader und Simin“

Berlin (dpa) - Mit seinem Drama „Nader und Simin - Eine Trennung“ gewann der iranische Regisseur Asghar Farhadi den Goldenen Bären der diesjährigen Berlinale.

Farhadi ist ein Meister der subtilen Gesellschaftsanalyse, der mit seinem Film seltene Einblicke in das Leben iranischer Familien gewährt. Das Ehepaar Nader und Simin steht kurz vor der Scheidung. Simin will weg aus dem Iran, um der gemeinsamen Tochter im Ausland ein besseres Leben zu ermöglichen. Doch Nader will bei seinem kranken Vater im Iran bleiben. Als Simin auszieht, stellt Nader eine schwangere, fromme Pflegerin für seinen Vater ein. Die Frau ist jedoch überfordert und vernachlässigt den alten Mann. Als Nader das erfährt, kommt es zu einer Kurzschlussreaktion. Er gerät unter Mordverdacht.

Nader und Simin - Eine Trennung, Iran 2011, 123 Min., FSK ab 12, von Asghar Farhadi, mit Leila Hatami, Peyman Moadi