US-Künstler Sol LeWitt gestorben: Der Gedanke ist schon die ganze Kunst
Nachruf: Der Minimal-Artist erlag in New York einem Krebsleiden.
New York. Der amerikanische Künstler Sol LeWitt, der zunächst als Minimal-Artist, später als Vertreter der Konzeptkunst mit Ausstellungen in aller Welt berühmt wurde, ist tot. Der 78-Jährige erlag an Ostern in New York einem Krebsleiden. Der öffentlichkeitsscheue LeWitt lebte zuletzt mit seiner Ehefrau in Chester/Connecticut. Werke von ihm sind unter anderem in der Staatsgalerie Moderner Kunst in München, im New Yorker Museum of Modern Art (MoMA) und der Londoner Tate Gallery zu sehen. In 2000 wurde in Bremen seine mauerartige Skulptur "Three Triangles" aufgestellt. 2004 bespielte er die Wände der Synagoge Stommeln bei Pulheim. LeWitt begann seine Karriere zu Beginn der 60er Jahre, als nach einer "anderen" Kunst gesucht wurde. Der Zeichner und Grafiker setzte sich zunächst mit dem Entwurf streng geometrischer Formen zur Raumgestaltung auseinander. Ende der 60er Jahre wurde LeWitt zu einem wichtigen Anreger der konzeptuellen Kunst. Der Sohn jüdischer Einwanderer aus Russland vertrat die Ansicht, dass schon "Ideen allein Kunstwerke sein können". So konzentrierte er sich auf die gedankliche Konzipierung seiner Werke und überließ die Verwirklichung seinen Assistenten.