Brit Awards für David Bowie und die Arctic Monkeys

London (dpa) - Die britischen Indie-Rocker Arctic Monkeys haben bei den Brit Awards einen Rekord gebrochen: Als erste Band gewannen sie zum dritten Mal sowohl den Preis für das beste britische Album sowie den für die beste britische Band.

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Als mit 67 Jahren ältester Brit-Awards-Preisträger aller Zeiten wurde David Bowie zum besten britischen Solo-Künstler gewählt. Die Brit Awards gehören nach den Grammys aus den USA zu den wichtigsten Musiktrophäen weltweit. Das „Beste Album“ gilt als Hauptpreis.

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Bei der Vergabe der Trophäen ließ sich Bowie am Mittwochabend in der vor Stars nur so strotzenden Londoner O2-Arena nicht blicken. Dafür schickte er Supermodel Kate Moss (40) als Vertreterin. In seiner Dankesrede, die er von Moss im Ziggy-Stardust-Outfit vorlesen ließ, ging er auch auf das im Herbst anstehende Unabhängigkeits-Referendum in Schottland ein: „Schottland, bitte bleib bei uns.“

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Arctic Monkeys die großen Sieger bei den Brit Awards
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Den Preis verkündet hatte zuvor Noel Gallagher: „Ihr Verrückten habt nicht wirklich gedacht, er wäre tatsächlich hier? Dafür ist David Bowie viel zu cool.“ Bowie hatte sich 2013 nach zehn Jahren musikalischer Pause mit dem Album „The Next Day“ überraschend zurückgemeldet.

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Die Arctic Monkeys hatten schon 2007 und 2008 in den beiden Kategorien Album und Band abgesahnt. Sie gaben sich betont cool und vom Rummel um die bedeutendste Nacht der einflussreichen britischen Musikbranche nicht beeindruckt. „Auch wenn es wundervoll ist, für etwas nominiert zu werden, das man selber geschaffen hat, glaube ich nicht, dass das Talent einer Gruppe von Musikern unbedingt proportional zur Größe ihres Regals voller Preise ist“, sagte Arctic-Monkeys-Frontman Alex Turner nach der Show.

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Auf der Bühne hielt er eine Lobesrede auf den Rock'n'Roll. „Der Rock'n'Roll wird einfach nie sterben.“ Ab und zu gehe er in Winterschlaf, aber er warte immer um die Ecke, um wieder hervorzubrechen und noch besser auszusehen als zuvor.

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Beste Solo-Künstlerin wurde die Favoritin Ellie Goulding. Sie nahm den Preis von Sänger Prince entgegen, der in den vergangenen Wochen in London bei mehreren Überraschungsshows aufgetreten war. „Ich bin ehrlich geschockt“, sagte Goulding. Zuletzt war sie 2011 noch beste Nachwuchskünstlerin bei den Brit Awards geworden.

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Die Popstars von One Direction konnten vor allem ihrer gigantischen Fanbasis für zwei Auszeichnungen danken. Sie siegten zum einen in der Kategorie Weltweiter Erfolg. Mädchenschwarm Harry Styles kam zu spät auf die Bühne, um den Preis entgegenzunehmen. „Es tut mir so leid, ich musste Pipi. Die Toiletten sind ewig weit weg“, sagte er ins Mikrofon. Außerdem gewannen sie den Preis für das beste britische Video, indem sie bei einer Abstimmung per Internetdienst Twitter die meisten Einträge bekamen.

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Die Trophäe war dieses Jahr von Hutmacher Philip Treacy gestaltet worden, der sonst Kopfbedeckungen für Herzogin Kate und andere Mitglieder des britischen Königshauses, aber auch für Lady Gaga entwirft.

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Modisch waren Glitzer, lange Hollywood-Roben und wilde Haarmähnen angesagt. Beyoncé glänzte mit langen blonden Locken und einem meergrünen, bodenlangen Kleid. Goulding und Perry hatten sich für tiefe Ausschnitte und gold-silberne Glitzerroben entschieden. Kylie Minogue kam im Latex-Minikleid mit Riesenschleife.