Britpop: Pete Doherty - Schöngeist im Monsterpelz

Ein Gruß aus der Reha: Pete Doherty, der Rocker von tragischer Gestalt, taumelt auch auf dem neuen Album der Babyshambles zwischen seinen Dämonen und genialen Melodien.

Düsseldorf. Wer über Pete Doherty in der Boulevardpresse liest, der liest vom "Skandalrocker", vom "Crackhead", vom "Junkie". Der Gründer und Mittelpunkt der englischen Band Babyshambles ist das Biest, das die Karriere seiner schönen Freundin Kate Moss zerstört. Er ist das Monster, das sich selbst und seine Mitmenschen aufzehrt.

In solchen Momenten tiefer Intimität ist Pete Doherty (28) nicht mehr Monster, nicht mehr Biest. Dann ist er Schöngeist und leidenschaftlicher Musiker. Dann brechen sich seine Gefühle, seine Verletzlichkeit, sein Genie Bahn. Dann wird Doherty zum unbeirrbaren Jäger seines eigenen Ideals.

Doherty weiß, dass er nicht so weitermachen kann wie bisher. Und dennoch scheint sein Genie, von dem auch das neue Album "Shotter’s Nation" durchsetzt ist, untrennbar mit dem Herunterwirtschaften der eigenen Person verquickt zu sein. Davon zeugen die immer neuen und nie abreißenden Skandale.

Highlights "You talk" wartet mit einer gegen den Rhythmus laufenden Gitarre auf. In "Side of the road" - einer Ohrfeige ins Gesicht der Paparazzi - bricht der Punk durch.

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