CD-Tipp Neil Young & Crazy Horse: „Americana“
Schön zerschreddert
Neil Young war immer auch ein Patriot. Mit „Americana“ liefert er jetzt das Album zum Superwahljahr in den USA. Nach neun Jahren hat er seine Crazy-Horse-Band mal wieder zusammengetrommelt, um elf amerikanische Folkklassiker zu zerschreddern. Muss das sein? Nein! Aber schon wenn die Band nach herrlichem Feedback in „Oh Susannah“ reinstolpert, hat der schnoddrige Charme auch den letzten Zweifler überwältigt.
Ob „Gallows Pole“ oder „This Land Is Your Land“ — toll erdiger Schrammelsound, der ans „Greendale“-Album (2003) erinnert. Mag das Crazy Horse auch etwas lahmen (vor allem Drummer Ralph Molina spielt sehr monoton), so versöhnt doch die grandiose Gitarrenarbeit von Neil Young. Absolut authentisch! (grom)
Neil Young & Crazy Horse: „Americana“; Reprise/ Warner, 11 Songs, 56,55 Minuten.