Depeche Mode gehen 2009 wieder auf Tour

Die Band arbeitet derzeit am neuen Album und ist am 4. Juni 2009 in der Düsseldorfer LTU-Arena live zu erleben.

Berlin. Sie zählen zu den wenigen Bands, deren Wurzeln in den 80er Jahren liegen, die mit einer gehörigen Portion Glück die 90er überstanden und nach wie vor die großen Stadien und Arenen füllen: Im Berliner Olympiastadion sprachen Martin Gore, Dave Gahan und Andrew Fletcher am Montag vor mehr als 1000 Journalisten und Zuschauern über ihre Arbeiten am neuen Album und die anstehende "Tour of the Universe" im nächsten Jahr.

Sie führt Depeche Mode in sechs deutsche Städte und auch in die Düsseldorfer LTU-Arena, am 4. Juni 2009. Der Vorverkauf läuft. Das neue Album wird im Frühjahr nächsten Jahres veröffentlicht.

Das Echo ist bezeichnend: Als online 1000 Gratis-Plätze für die Pressekonferenz des Trios angeboten wurden, meldeten sich allein über die deutsche Homepage innerhalb weniger Tage mehr als 10 000 Fans, die dem Ereignis als Zaungäste unbedingt beiwohnen wollten.

Die erste Inszenierung dieser Art gab es im Juni 2005 in Düsseldorf, und auch die Jubelkulisse in Berlin steht nicht zuletzt für die Tatsache, dass die Band in Deutschland nach wie vor ihre wohl treuesten Fans hat.

Dabei entstanden die fünf innovativsten Depeche Mode-Alben allesamt zwischen 1986 ("Black Celebration") und 1997 ("Ultra"). Genau aus diesen Zeiten stammt auch der größte Teil jener Song-Klassiker, die ihre Konzerte selbst nach der Jahrtausendwende zu einer Mischung aus Heldenverehrung und einem Wiedersehen mit alten Freunden machen: Songs wie "Never let me down again" und "Enjoy the silence" vereinen eine loyale Gemeinde und verhalfen der Band nach ihren ersten Achtungserfolgen innerhalb weniger Jahre zu Weltruhm. Die neue Tour beginnt am 10. Mai in Tel Aviv.

Dass die Alben neueren Datums nicht mehr vor Single-Hits strotzen, kann dem Kultstatus der Briten als Synthesizer-Legende und Wegbereiter für viele andere nichts anhaben. Entsprechend groß war das Aufsehen, als bekannt wurde, dass man nach "Playing the Angel" (2005) nun an einem neuen Album arbeitet und damit Dave Gahans Solo-Album "Hourglass" (2007) beerbt.

So geriet die Pressekonferenz in Berlin gestern zu einem Treffen alter Bekannten, die aus Sicht der vielen angereisten Fans nichts anderes als den Soundtrack ihrer Jugend geschrieben haben. Und an genau die erinnert man sich immer wieder gerne zurück.