Jackson-Anwälte machen Promoter verantwortlich
Los Angeles (dpa) - Im Zivilprozess um den Tod von Michael Jackson hat dessen Familie erneut den Konzertveranstalter AEG Live verantwortlich gemacht.
Die Anwälte der Jacksons warfen dem Promoter am Dienstag in ihrem Schlussplädoyer vor, zu viel Druck auf den Popstar ausgeübt und damit seinen Tod im Juni 2009 herbeigeführt zu haben. Jackson starb kurz vor den geplanten Comeback-Konzerten an der Überdosis eines Narkosemittels. Sein Arzt Conrad Murray sitzt wegen fahrlässiger Tötung im Gefängnis.
Jackson-Anwalt Brian Panish beschuldigte AEG Live vor dem Gericht in Los Angeles, der Konzertveranstalter habe von den Gesundheitsproblemen des Sängers gewusst, sie aber aus Profitgier ignoriert. Außerdem habe der Promoter den verschuldeten Dr. Murray vor der Einstellung als Jacksons Leibarzt nicht ausreichend überprüft.
Die Verteidigung hält seit Beginn des Prozesses vor knapp fünf Monaten dagegen, dass der Sänger seinen Arzt selbst ausgesucht habe. Ihr Schlussplädoyer wurde an diesem Mittwoch erwartet. US-Medien spekulieren, dass sich die Schadensersatzforderung der Jacksons auf eine Milliarde Dollar (740 Millionen Euro) belaufen könnte.