Jan Delay: Hamburg brennt auf DVD
Berlin (dpa) - Kürzlich erst hat Jan Delay die Kulturpolitik seiner Heimatstadt Hamburg stark kritisiert. Die Stadt schimpfe sich Kulturhauptstadt und tue seit 15 Jahren alles dafür, dass Künstler abhauen müssten.
Sie könnten ihre Kunst nicht mehr ausüben, sagte er dem Magazin „Prinz“. Vor allem sei alles zu teuer.
Das war aber nicht der Grund, weshalb er seine Live-DVD „Hamburg brennt!!“ genannt hat, eine Dokumentation des vorerst letzten Konzerts mit seiner Band Disko No. 1 im August 2011 auf der Trabrennbahn Hamburg-Bahrenfeld. Ein Feuerwerk.
Nach einer halben Million verkaufter Platten und zig Shows wollte der Hamburger Musiker mal was für die Ewigkeit festhalten: „Ich wollte ein großes, geiles Abschlusskonzert für die „Bahnhof Soul“- Platte und -Tourneen machen, die über anderthalb Jahre gingen - mit allen Freunden und Gästen in Hamburg, einfach nen riesen Aufriss machen. Das habe ich geplant, und dann habe ich gedacht, wenn ich das hier schon für alle mache, warum versucht man das nicht einfach mal geil mitzuschneiden“, meinte der Musiker im Interview mit der Nachrichtenagentur dpa.
Und dabei hat Jan Delay vor allem auch kommende Fan-Generationen im Blick: „Wenn - keine Ahnung - ne Atombombe kommt oder es kommen Außerirdische und finden dann ne DVD - tun die so rein. Und denken so wow, das ist ja das Derbste - und wenn man diese DVD nicht gemacht hätte, dann hätten diese Außerirdischen vielleicht ne Revolverheld-DVD gefunden. Und deshalb habe ich das gemacht.“
Und ob außerirdisch oder nicht: das Publikum lag seinem Musikhelden Jan Delay natürlich zu Füßen. 15.000 waren gekommen. Und an einem neuen Album arbeitet der Kumpel von Udo Lindenberg ebenfalls.