Kicks und Gigs für Oh Napoleon
Krefelder Band überzeugt bei Rock am Ring und mit erstem Album.
Krefeld. In diesem Jahr geht es für die Krefelder Band Oh Napoleon richtig ab. Für sie erfüllte sich im Frühjahr der Traum vieler Bands, sie verließen ihren Probenkeller in Krefeld-Oedt und erklommen die Bühne von Rock am Ring, Deutschlands größtem Festival. Bis jetzt können es die fünf Musiker von Oh Napoleon kaum glauben, dass sie vor Bonaparte und KIZ auf der Club Stage stehen durften.
„Das war für uns alle bisher definitiv die tollste Band-Erfahrung in den ganzen fünf Jahren“, sagt der Gitarrist und Pianist Maximilian Landwehrjohann.
Anfang Juli kam das nächste Highlight für ihn, Sängerin Katrin Biniasch, Schlagzeuger Patrick Richardt, Bassist Danny Balzer und Gitarrist Maximilian Frieling. Sie spielten als Vorband auf der Deutschlandtour der US-Indierockband The Pains Of Being Pure At Heart in Hallen quer durch die Republik.
Dazwischen haben sie mal eben ihr Debütalbum „Yearbook“ herausgebracht — elf Songs mit ziemlichem Charme. In Zeiten, in denen vor allem künstliche Pop-Konserven im Radio gedudelt werden, ist „Yearbook“ Urlaub für die Ohren. Keine künstlichen Synthesizer, kein Techno-Beat — nur wunderbar arrangierte Melodien, handgemacht und originell.
Dazu Katrin Biniaschs berührende Stimme, die gleichzeitig zart und kraftvoll ist. Zum Kennenlernen sei die erste Single-Auskopplung „I Don’t Mind“ empfohlen — sie hat locker das Potenzial, auf dem Soundtrack dieses Sommers zu landen.
Bleibt noch die Frage aller Fragen: Was hat das alles jetzt mit dem französischen Kaiser Napoleon zu tun? Erstaunlicherweise nichts. Stattdessen stammt Maximilian Frieling aus einem Ort im US-Bundesstaat Ohio, der neben einer Kleinstadt namens Napoleon liegt. Daran erinnerte er sich bei der Suche nach einem Bandnamen. „Aber man kann sich natürlich nicht einfach Napoleon nennen, und deswegen haben wir das Kürzel von Ohio davor gesetzt, also das ,Oh’ für Ohio.“