„Klinghoffer“-Oper an New Yorker Met gestartet

New York (dpa) - Straßenproteste draußen, einige Buhrufe und Störungen im Saal, aber am Ende viel Applaus - die als antisemitisch kritisierte Oper „The Death of Klinghoffer“ hat am Montagabend in New York Premiere gefeiert.

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Nach monatelangen Protesten und auch Drohungen gegen die Veranstalter hob sich der Vorhang an der Metropolitan Oper mit nur wenigen Minuten Verspätung, wie die „New York Times“ berichtete.

Die Oper des amerikanischen Komponisten John Adams, die 1991 uraufgeführt wurde, handelt von dem jüdischen Amerikaner Leon Klinghoffer, der 1985 auf dem von Palästinensern gekaperten Schiff „Achille Lauro“ ermordet wurde. Kritiker fanden das Werk antisemitisch, auch wenn es bei den Aufführungen in anderen amerikanischen Städten in den vergangenen Monaten keine Proteste gab.

Unter die Demonstranten vor der Met hatte sich dem Bericht zufolge am Montag auch der frühere New Yorker Bürgermeister Rudolph Giuliani eingereiht. Nach der Ouvertüre mit dem „Chor der Palästinenser im Exil“ ertönten einige Buhrufe. Im ersten Akt schrie ein Zuschauer mehrfach „Der Mord an Klinghoffer wird nie verziehen“ und wurde hinausgeführt. Nach der Pause stieß eine Frau einige Male Schmährufe aus und verließ von sich aus den Saal. Doch als Adams nach dem Schluss die Bühne betrat, gab es großen Applaus.