Revolverheld gewinnen „Bundesvision Song Contest“
Göttingen (dpa) - Mit großem Vorsprung hat die Rockband Revolverheld den zehnten „Bundesvision Song Contest“ für den Stadtstaat Bremen gewonnen.
Die Gruppe um Sänger Johannes Strate überzeugte die Zuschauer mit dem Song „Lass uns gehen“, in dem es um die Sehnsucht nach Ruhe in der Stadt geht. Erstmals ging der Titel des Bundesländer-Popwettbewerbs damit nach Bremen.
Auf dem zweiten Platz landete die Band Jupiter Jones (Rheinland-Pfalz), auf dem dritten der Sänger Teesy (Sachsen-Anhalt). Die rund vierstündige Liveshow aus Göttingen sahen am Samstagabend bei ProSieben im Schnitt 1,44 Millionen Zuschauer. Im vergangenen Jahr hatte der Sänger Bosse („So oder so“) für Niedersachsen gesiegt.
Entertainer Stefan Raab hat den „Bundesvision Song Contest“ im Jahr 2005 ins Leben gerufen, weil es damals so aussah, als könne Deutschland nie beim Eurovision Song Contest gewinnen. Der Erfinder sieht seine Show als Plattform für deutschsprachige Musik und Sprungbrett für junge Talente.
Raab moderierte die Jubiläumsausgabe im schwarzen Anzug. Mit der Ausstrahlung an einem Samstag - statt wie im Vorjahr am Donnerstag - gewann er Zuschauer hinzu. Die Quote blieb aber auf niedrigem Niveau. Zum Vergleich: Den Eurovision Song Contest sahen dieses Jahr etwa neun Millionen statt nur anderthalb Millionen.
Die vier Musiker von Revolverheld waren nach ihrem Sieg überwältigt. „Es ist Wahnsinn, dass so viele Leute aus anderen Bundesländern angerufen haben“, sagte Johannes Strate. „Damit hätten wir nie gerechnet.“ Noch recht unbekannt war die Band bereits vor acht Jahren für Bremen angetreten. Damal kam sie auf den zweiten Platz.