Rolling-Stones-Saxofonist Bobby Keys gestorben

New York (dpa) - Der amerikanische Saxofonist Bobby Keys, der die Rolling Stones 45 Jahre lang auf Touren und bei Sessions begleitet hat, ist tot.

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Keys starb nach Informationen der „Nashville Scene“ am Dienstag im Alter von 70 Jahren an einer Leberzirrhose. Das Blatt berief sich auf Michael Webb, ein Mitglied von Keys' eigener Band. Keys verewigte sich nicht nur mit Stones-Klassikern wie „Brown Sugar“ und „Life With Me“, sondern auch in Aufnahmen mit John Lennon, Joe Cocker, Barbra Streisand, B. B. King, Carly Simon oder der Rockband Lynyrd Skynyrd.

Seine eindringlichen Saxofon-Solos waren mehr als 40 Jahre lang wichtiger Bestandteil vieler Rocknummern, schrieb die „New York Times“. Zu seinem ausschweifenden Künstlerleben gehörten auch Alkohol und Drogen. „Ich rauche seit mehr als 50 Jahren Marihuana, und ich lasse nie einen Tag ausfallen - außer ich bin im Knast“, sagte Keys 2012 in einem Interview des Magazins „Rolling Stone“.

„The Rolling Stones sind niedergeschmettert vom Verlust ihres sehr nahen Freundes und legendären Saxofonisten Bobby Keys“, hieß es in einer Erklärung der britischen Rocker, die das Magazin „Rolling Stone“ verbreitete. „Ich habe den größten Kumpel der Welt verloren“, sagte Stones-Gitarrist Keith Richards.

Erst im Oktober hatten die Stones ihren Fans mit Bedauern mitgeteilt, dass Keys sie auf Anordnung seines Arztes nicht bei Konzerten in Australien und Neuseeland begleiten werde.

Der in Texas geborene Keys bezeichnete sich selbst nicht als Rolling Stone, fühle sich der Band aber zugehörig. „Ich habe zu der Musik und zu einigen Songs beigetragen“, sagte er einst einem Reporter der Zeitung „Dallas Morning News“.