Tanzhaus NRW: Raimund Hoghes „Cantatas“ uraufgeführt

Düsseldorf. Der Choreograph Raimund Hoghe hat den Humor entdeckt. Zumindest bietet der gebürtige Wuppertaler, lange Dramaturg bei Pina Bausch, in seinem neuen Tanzabend „Cantatas“ neben Melancholie auch Parodie und heitere Szenen.

Zur Uraufführung im Tanzhaus NRW kam es beim Festival „20 Jahre — 20 Tage“, mit dem das Land NRW Hoghes leise und nachdenkliche Kunst honoriert. Sechs Tänzer, darunter die Jung-Virtuosen Emmanuel Eggermont und Adrien Dantou sowie die frühere Pina-Bausch-Tänzerin Finola Cronin, erzählen Miniaturen mit einfachen, effektvollen Schritten. Kleine Handbewegungen reichen, um tiefe Emotionen zu wecken.

Die Musik kommt wie stets bei Hoghe von alten Schallplatten. Opernarien, Songs, Kantaten mischt er mit Soundtracks und Schlagern alter Hollywood-Filme, darunter auch ein verwegen witziges „Singing in the rain“. alst