Schulleiter mahnen Verkehrschaos vor Leichlinger Schulen
Leichlingen · Im Sport- und Bildungsausschuss wurde jetzt über mögliche Lösungen diskutiert.
. Der Straßenverkehr ist für die meisten Schulkinder eine neue und auch gefährliche Situation. Einerseits ist es daher verständlich, dass Eltern ihre Kinder gerne persönlich mit dem Auto zur Schule bringen. Anderseits sorgen die Väter und Mütter gerade dadurch für ein Verkehrschaos vor den Schulen und provozieren so eine Gefahrensituation für die Kleinsten. Die Erhöhung der Verkehrssicherheit von Schulwegen war jetzt Thema im Ausschuss für Bildung und Sport.
Die Situation ist bei fast allen Leichlinger Schulen die gleiche – ob Grund- oder Sekundarschule: Am liebsten würden die Eltern ihre Kinder mit dem Auto direkt im Klassenzimmer absetzen. Nebenstraßen und Bushaltestellen werden daher als Parkplatz genutzt, wodurch Straßen verstopft und der Verkehr behindert wird.
„Aus den Nebenstraßen beschweren sich schon Anwohner, die Lage droht zu eskalieren“, sagt Christa Rosenberger, Rektorin der Grundschule Bennert. Sechs Lehrerparkplätze gebe es vor dem Gebäude, die zu Schulbeginn meistens schon besetzt sind. Sofern doch mal einer frei sein sollte, werde dieser sofort von den motorisierten Eltern in Beschlag genommen. Ansonsten wird auf die angrenzenden Straßen ausgewichen. „Wir wünschen uns Hol- und Bringzonen, wie in anderen Städten und dass die Lehrerparkplätze auch als solche ausgewiesen werden“, schlägt Christa Rosenberger vor.
Die FW-UWG Fraktion stellte daher im Ausschuss für Sport und Bildung einen Antrag zur Erhöhung der Sicherheit von Schulwegen. „Unterm Strich ist da seitens der Stadt aber schon eine ganze Menge passiert“, entgegnete Dezernent Ingolf Bergerhof. Problem sei das Verhalten der Väter und Mütter. „Grundschüler können auch mal einen Schritt alleine gehen.“ Es sei traurig, dass Schulen durch Schilder an den Eingangstüren darauf hinweisen müssen, dass Kinder den restlichen Weg alleine schafften.
Auch an der Grundschule Büscherhof gibt es sogenannte „Helikopter-Eltern“, berichtete Rektorin Sandra Richter. „Ein Extrembeispiel: Eine Mutter ruft in der OGS an und bittet darum, dass wir ihr Kind raus schicken, da sie draußen auf dem Parkplatz stehe“. Richter schlug vor, dass Eltern ihre Kleinen doch auf dem Rathausparkplatz absetzen, so dass sie zumindest das kurze Stück alleine bestreiten können.
Vorgeschlagen wurden im Ausschuss weitere Einsätze des Walking-Busses. Das ist eine Gehgemeinschaft, die nach festem Fahrplan die Schule erreicht. Die gehenden „Busfahrer“ sind ehrenamtliche Studenten, Senioren und Berufstätige.
Der Ausschuss war sich aber einig, dass der Walking-Bus nur an Grundschulen Sinn mache. Denn ältere Kinder der Sekundarschule organisieren sich da schon selbst. Vor allem gilt der Appell aber den Eltern, ihre Kinder loszulassen.