Hochdahl Das Jugendhaus macht sich fein
Erkrath. · Nur allzu gerne hätten Kinder, Jugendliche und Betreiber das Jugendhaus des TSV Hochdahl aufgemöbelt. Doch es fehlte das Geld. Eine Lotterie machte den Traum wahr.
„Das hatten wir nicht gedacht, dass wir unseren Theken- und Spielbereich einmal erneuern könnten“, sagt Gabriela Klosa, Leiterin des Kinder- und Jugendhauses des TSV Hochdahl. Doch mit Hilfe der Postcode-Lotterie ist der Traum wahr geworden, jetzt war Einweihungsparty.
Viele Kinder und Jugendliche kamen und füllten das Haus mit Leben. Aus der Politik gaben sich die Ratsmitglieder Monika Neumetzler (Grüne) und Wolfgang Schriegel (BmU) die Ehre, die das Projekt als ehrenamtliche Helfer unterstützt hatten. Die Verwaltung wurde von Christiane Uhlig (Fachbereich Jugend) und Annegret Pollmann (Gleichstellungsbeauftragte) vertreten.
„Herzlichen Dank an alle Helfer und Unterstützer, die uns mit ihrer Zeit und ihren Fähigkeiten begleitet haben“, sagte Gabriela Klosa, bevor Leticia (12) das Band feierlich durchschnitt. Die neue Theke am Ende der Freitreppe ist ein Schmuckstück wie aus einem Guss geworden. Dunkles Holz, abgesenkte Arbeitsflächen für die kleineren Kinder, viel Platz und farbige LED-Beleuchtung werten das gesamte Atrium deutlich auf. Angefangen hatte alles im Herbst 2017, als der TSV den heißen Tipp bekam, sich bei der Lotterie zu bewerben.
Schon Ende des Jahres kam die Zusage: Das Projekt wurde von der prominenten Jury als förderungswürdig beschieden. Satte 20 000 Euro gibt die Stiftung, und die Stadt Erkrath steuert den Eigenanteil von 4000 Euro bei. „Besonderer Dank geht an Christiane Uhlig, die sich im Jugendhilfeausschuss dafür eingesetzt hat“, so Gabriela Klosa.
Fast ein ganzes Jahr hat das Jugendhaus-Team zusammen mit den Kindern und Helfern an der neuen Ausstattung gearbeitet. „Uns war es besonders wichtig, die Wünsche der Kinder und Jugendlichen einfließen zu lassen“, betont die Jugendhaus-Leiterin. So konnten dem Schreiner, der übrigens auch empfohlen wurde, detaillierte Pläne genannt werden, mit denen er seinen Entwurf und später die Ausführung durchführen konnte. Insbesondere die in wechselnden Farben leuchtenden Lichter waren ein Wunsch der Kinder.
„Alles ist darauf ausgerichtet, Kreativität zu fördern“, so Klosa. Beim letzten „Aktionstag der Wirtschaft“ wurde dann die alte Theke gemeinsam abgebaut und „verabschiedet“. Zum Neubau kamen noch eine Spülmaschine, Stühle, Geschirr und weitere Ausstattung hinzu, die die Kinder ebenfalls mit ausgesucht haben.
Das Jugendzentrum des TSV Hochdahl im Bürgerhaus können alle Hochdahler Kinder ab der ersten Klasse bis 14 Jahre besuchen. Es ist montags bis donnerstags von 13.30 bis 15 Uhr sowie donnerstags und freitags von 15 bis 19 Uhr geöffnet. Jeder Tag hat einen Schwerpunkt, so ist etwa der Dienstag nur für Mädchen und mittwochs wird gekocht. Für ältere Jugendliche gibt es das vom Jugendamt betriebene Jugendcafé am Skatepark, nur gut 100 Meter entfernt. „Damit sind Kinder und Jugendliche in Hochdahl sehr gut bedient“, findet Klosa.